MÖSSINGEN/SALMENDINGEN. Der Start in die Wandersaison am Albtrauf war am Wochenende von Rettungseinsätzen überschattet. Bei zwei Einsätzen am Freitag und Samstag mussten Feuerwehr, Bergwacht, DRK-Rettungsdienst und Polizei in koordinierten Aktionen zwei in Not geratene Wanderer retten. Der erste Einsatz führt die Helfer am Freitag in das unwegsame Gelände am Öschinger Filsenberg. Aus medizinischen Gründen konnte ein Mann seine geplante Tour nicht weiterführen. Auf einem steilen und steinigen Wanderweg bekam er gesundheitliche Probleme. Das alarmierte DRK forderte die Feuerwehren aus Öschingen und Mössingen zur Unterstützung an, nachdem Helfer der Pfullinger Bergwacht den Patienten tragefähig gemacht hatten. Am Samstagnachmittag ereignete sich ein weiterer Vorfall im Bereich des Dreifürstensteins. Eine Wandergruppe war auf dem Weg zwischen dem Bergrutschparkplatz und der Schutzhütte am Dreifürstenstein unterwegs. Dabei stürzte aus bisher ungeklärten Gründen eine Frau gegen 15.40 Uhr etwa 30 bis 40 Meter den Steilhang hinunter.
Augenscheinlich erlitt die Frau eine stark blutende Platzwunde und Schürfwunden. Die alarmierten Rettungskräfte der Feuerwehr rückten, wie in diesen Fällen geregelt, aus dem Kreis Tübingen auf die Hochfläche an. Dazu mussten sie durch die gesamte Markung der Burladinger Teilgemeinde Salmendingen bis zum Albtrauf vorfahren. Hier verläuft die Landkreisgrenze zum Zollernalbkreis, die Unglücksstelle befindet sich aber unterhalb auf Mössinger Markung.
Ersthelfer kümmerten sich um die Frau, ehe ein Notfallsanitäter die Verunglückte versorgen konnte. Die Bergwacht Pfullingen rettete die Patientin mit einer Gebirgstrage aus dem steinigen Abhang unter Seilsicherung auf die Hochfläche. Dort wurde die Person zum Rettungshubschrauber »Christoph 22« gebracht, der, von Ulm kommend, in einer Waldlichtung etwa 300 Meter von der Dreifürstensteinhütte entfernt gelandet war. Die Frau wurde zur weiteren Untersuchung in die BG Tübingen geflogen. (FW/GEA)