MÖSSINGEN. Bewegung kehrt den Alterungsprozess um. Wie sonst ist es zu erklären, dass die 1904 gegründete Abteilung der Sportvereinigung Mössingen die älteste des Vereins ist. Aber gleichzeitig die jüngsten Mitglieder vorweisen kann. Doppelt so viele Aktive wie Lebensjahre hat die Sparte des größten Vereins in der großen Kreisstadt. Nämlich um die 250 Jungs und Mädels. Wobei, wie gesagt, die allesamt stets jugendlichen Sportler zwischen dem Vorschul- und dem jungen Erwachsenen-Alter zu finden sind.
Dass sich durch regelmäßige Bewegung im Alter Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes oder Demenz verhindern lassen, ist eine Binsenweisheit. Das persönliche Gesundheitsprogramm kann nicht nur mit ganz viel Spaß betrieben werden, sondern man kann, neben dem gemeinschaftlichen Miteinander von Gleichgesinnten, auch Ruhm und Ehre in Leistungswettbewerben erringen.
Nachwuchsartisten in der Steinlachhalle
Alle Aspekte hat die Spvgg wieder in ein paar Weihnachtspäckchen gesteckt und am Samstag eines nach dem anderen auspacken lassen. »Weihnachtszirkus« heißt die große bunte Show der Nachwuchsartisten, die auch dieses Jahr wieder über die Manege der Steinlachhalle ging.
Hunderte von Zuschauern auf der Tribüne, etwa 200 Akteure auf dem Boden und viele helfende Elternhände im Hintergrund und am Imbiss-Stand. Die zweistündige Abteilungs-Präsentation ist auch eine Leistungsschau. Oder besser gesagt: eine Art Werbefilm fürs Turnen in echt. Zu sehen gab es einen Querschnitt aus allen Abteilungen – der Lust aufs Mitmachen machte. Der Schwerpunkt, der wie Zahnräder ineinandergreifenden Turn-Show, lag bei den Grundschülern. Wobei zunächst die täuschend echt kostümierten Vorschul-Piraten die sechs Langbänke enterten, die Sprungkasten als Reling nutzen und über die Barren von der Takelage ins Unterdeck rutschten.
Löwenjagd der Kleinsten
Weitaus gefährlicher die Löwenjagd der Kleinsten im stets wechselnden Parcours-Bühnenbild, zum Glück an den Händen der Eltern. Turnende Rentiere, umherwirbelnde Snowmen und Marshmallows der Mädchen- und Jungengruppen begeisterten. Das Interesse für manche Kurse sei enorm, »Wir haben einen lange Warteliste«, sagte Abteilungsleiter Thomas Kremsler. Der führte durch das kurzweilige Programm, Ergebnis der Arbeit von zwanzig Übungsleiter, die über 2.000 ehrenamtliche Stunden in die Betreuung und Förderung der Nachwuchs-Turner steckten. »Trotzdem mangelt es uns immer an Trainerinnen. Wer Lust hat, bitte melden!«
Was nach stetem Training erreicht werden kann, zeigten stellvertretend die Kür-Vierkampf-Meisterinnen Greta Schuster, Taya LeClaire und Alessia Bellini mit ihren mit viel Applaus bedachten Solo-Auftritten. (GEA)