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Gute Chancen für Ofterdinger Solarpark

Regionalverband hält Projekt für machbar

CO2-neutral und rentabel: Fotovoltaikanlagen. Auch auf den Gammertinger Schulen sollen jetzt welche installiert werden, wie der
CO2-neutral und rentabel: Fotovoltaikanlagen. Foto: dpa
CO2-neutral und rentabel: Fotovoltaikanlagen.
Foto: dpa

OFTERDINGEN. Ein 15 Hektar großer Solarpark? Draußen im Gewann »Neue Äcker« an der Grenze zu Belsen? An der Rathausspitze und dem Gemeinderat hegt man Sympathie für den Gedanken. Und Peter Seiffert vom Regionalverband hatte nicht vor, das den Initiatoren auszureden. In der Zehntscheune bescheinigte Seiffert dem Gemeinderat, dass das Projekt gute Chancen hätte.

Wer einen Solarpark will, braucht dafür eine Genehmigung. Und die Akzeptanz der Bevölkerung. Seiffert hat die Bestimmungen geprüft und stieß in puncto Lage auf keine Einwände. Das Gelände befindet sich etwas höher als der Ort, aber in einer Mulde. Nach Südwesten hin beginnt der Wald. Hecken und Baumreihen würden einen Sichtschutz in die anderen Richtungen bieten. »Gute Voraussetzungen für Akzeptanz«, findet Seiffert.

Im Leitbild des Regionalplans ist die Nutzung von Wind/Wasser/Sonne ausdrücklich vorgesehen, schließlich bemüht man sich um CO2-Neutralität. Im Kapitel 4.2.4.3. steht zu Freiflächen-Solaranlagen, dass sie in die Landschaft passen müssen und der spätere Rückbau rechtzeitig zu regeln ist.

Was an Bestimmungen beachtet werden muss, ist im Bebauungsplan festzuhalten, der auch eine Umweltverträglichkeits-Prüfung verlangt. Die Fachbehörden schauen dann noch einmal im Detail drauf.

Grabhügel und Wasserschutz

Auch mit der Nachbarschaft hat sich Seiffert beschäftigt. In der Nähe sind auf der Karte Grabhügel markiert. Die frühzeitige Kontaktaufnahme mit dem Denkmalschutz sei daher ratsam – sonst fällt man womöglich aus allen Wolken. Weiter westlich ist ein Stück des Generalwildwegeplans eingezeichnet. Das sollte ebenso wenig ein Problem sein wie der Wasserschutz. Immerhin: Das Heilquellenschutzgebiet Bad Sebastiansweiler ist nicht weit.

»Etwas Gegenwind« erwartet der Regionalplaner beim Thema Bodenqualität. Auch Ute Heß (SPD) und Martin Lutz (UWV/CDU) machten darauf aufmerksam, dass es sich um guten Ackerboden handelt, der höchstens teilweise genutzt werden könnte, wenn man sich für Agrivoltaik entscheidet. Dafür müssten die Module in einigen Metern Höhe angebracht werden, doch gute Ernteerträge sind mit Wachstum im Schatten nicht zu erzielen.

Fazit des Regionalplaners: Die Vorgaben sind bewältigbar. Hohe Hürden sind nicht zu erwarten. Bürgermeister Joseph Reichert kündigte an, man werde weitere Planungsschritte vorbereiten. (GEA)