OFTERDINGEN. In der Sitzung des Ofterdinger Gemeinderats gab Kämmerer Michael Henne einen Zwischenbericht zum Stand der Gemeindefinanzen. Diese sind noch immer nicht stabil. Die Entwicklung des ersten Halbjahrs sei jedoch erfreulich: Nach dem Rekordergebnis bei den Einnahmen aus Gewerbesteuern im Vorjahr, rund 2,47 Millionen Euro, verzeichnete die Gemeindekasse heuer erneut Mehrerträge aus diesem Bereich von rund 7,8 Prozent.
Das sind 1,2 Millionen Euro über dem Haushaltsansatz des Kämmerers. Die negative Seite der Medaille: »Die Gewerbesteuer wird uns im kommunalen Steuerausgleich wieder einholen«, prognostizierte Henne. Laut dem Ofterdinger Kämmerer werde die Gemeinde die aktuellen Überschüsse sicher in zwei Jahren benötigen.
Bei den Gemeindeanteilen an der Umsatzsteuer seien rückläufige Ergebnisse zu erwarten: »Wir gehen von 120.000 bis 150.000 Euro Mindereinnahmen aus«, sagte Henne. Ansonsten sei die Gemeinde auf Kurs: Bei rund 14,2 Millionen Aufwendungen in diesem Jahr sei ein kleiner Puffer eingerechnet, der die Wirkung der Inflation oder aber der steigenden Gas- und Strompreise auffangen soll.
Das 5,7 Millionen Euro umfassende Budget für die von der Gemeinde Beschäftigten werde ausreichen. Das liege vor allem daran, dass vakante Stellen nur schleppend besetzt werden können. »Das ist für uns Fluch und Segen zugleich«, gestand Henne. Bis zum Jahresende sei mit einem Überschuss von rund 1,6 Millionen Euro zu rechnen, der in die Rücklage überführt werden soll.
Die Liquidität der Gemeinde sei gesichert. Hemmend sei allerdings, dass Fördermittel, etwa für den Breitbandausbau, eher zögerlich flössen. So fehlt aktuell die letzte Rate für die Zehntscheuer.
Dennoch konnte das planmäßige Minus von 1,5 Millionen Euro um ein Drittel gemindert werden. Das lässt liquide Mittel über rund 600.000 Euro für das Jahr 2024 übrig. (mac)