Genehmigung für Reitstall mit 16 Pferdeboxen in Wannweil

WANNWEIL. Bevor am Donnerstagabend der Wannweiler Gemeinderat tagte, befasste sich der Technische Ausschuss unter anderem mit der Errichtung eines Reitstalls mit 16 Pferdeboxen. Außerdem soll auf diesem Grundstück (Richtung Degerschlacht, kurz vor der Gärtnerei Baum), auf dem bereits eine Mehrzweckhalle genehmigt wurde, eine 72 Hektar große landwirtschaftliche Fläche im Nebenerwerb bewirtschaftet und ein Wohnhaus mit Garage gebaut werden. »Einziger Knackpunkt« sei die Bewässerung, für die noch ein Gutachten aussteht, sagte Bürgermeister Dr. Christian Majer. Die Ratsmitglieder stimmten zu, der Neubau der Reithalle und die Versetzung des bestehenden Offenstalls seien ein Gewinn für Wannweil.

Im Gemeinderat ging es anschließend ebenfalls um Bauvorhaben, etwa um die Erneuerung des südlichen Teils der Eisenbahnstraße von der Bahnhofstraße bis zur Schillerstraße. Vor allem der Kanal aus dem Jahr 1937 muss erneuert, Leerrohre müssen verlegt und die Straßenbeleuchtung muss modernisiert werden. Die Arbeiten sollen im Frühjahr beginnen. Nach einer Schätzung ergeben sich voraussichtlich Kosten von circa 115 000 Euro. Davon fällt dieses Jahr nur ein geringer Teil an, der im Haushalt in Höhe von 20 000 Euro eingestellt ist. Die weitere Baumaßnahme muss im Haushalt 2021 berücksichtigt werden. Dieser Beschlussvorschlag wurde ebenso einstimmig durchgewunken wie der Abschluss der Jahresrechnung für 2018.

Während die Abschlüsse für 2019 und vor allem 2020 (wegen der Coronakrise) »um einiges schlechter ausfallen werden«, so Bürgermeister Majer, »steht der Abschluss von 2018 auf einer soliden Basis«. Die Jahresrechnung schließt mit einem Gesamtvolumen von mehr als 14,3 Millionen Euro und einem Überschuss in Höhe von fast 1,734 Millionen Euro ab. Unter Berücksichtigung von weiteren »kleineren« Abweichungen gegenüber der Planung können somit 1,014 Millionen Euro mehr dem Vermögenshaushalt zugeführt werden, als noch im Nachhaltshaushaltsplan für 2018 berechnet wurde. Die größte Einnahmeposition war die Einkommensteuer mit rund 3,472 Millionen Euro: »Das ist ein super Ergebnis, das wir so seit Jahren nicht mehr gehabt haben«, freute sich Ratsmitglied Alfred Allgaier. Auch Dr. Christoph Treutler von den Grünen lobte die Verwaltung »für ihr gutes Wirtschaften«, wunderte sich aber, dass der Abschluss anderthalb Jahre auf sich warten ließ. Der Bürgermeister nannte als Grund »technische Probleme«. (jüsp)