MÖSSINGEN-BELSEN. Der umstrittene Bau von zwei städtischen Unterkünften für Flüchtlinge und Obdachlose im Teilort Belsen ist beschlossene Sache. Am Montagabend haben sich 22 Gemeinderäte für die Vorlage der Verwaltung entschieden, zwei Baukörper in der Sackgasse der Brühlstraße zu errichten. Die zweigeschossigen Gebäude in Massivbauweise bieten Platz für 27 Personen. Dafür werden der alte Kindergarten und das frühere Versammlungsgebäude der methodistischen Gemeinde abgerissen.
Drei Räte enthielten sich, drei waren dagegen. Diese (Armin Dieter, FWV; Andreas Gauger, UB; Daniel Steinhilber, UB) waren davor mit ihrer Anfrage gescheitert, die Flüchtlingsunterkünfte auf zwei verschiedene Plätze zu verteilen. Durch um Teilverlagerung zum alten Forsthaus (mit anliegender Brachfläche) hätte die Engstelle in der Brühlstraße und die damit verbundenen standortspezifischen Probleme vermieden werden können. Das Gebäude wird bereits als Notunterkunft genutzte. Auch die Bürgerinitiative, die bis Sitzungsbeginn 1.089 Unterschriften gegen die Dimension der Baumaßnahme gesammelt hatte, sah in diesem Kompromissvorschlag eine »gute Lösung für alle Beteiligten.« Das sah die Ratsmehrheit (20) anders und stimmte dagegen, vier enthielten sich. (GEA)