KUSTERDINGEN. Weil es einzustürzen drohte, musste ein Haus an der Emil-Martin-Straße in Kusterdingen gestern kurzfristig abgerissen werden. Auf einem Kontrollgang vor eineinhalb Wochen hatte ein Mitarbeiter vom Kusterdinger Ortsbauamt festgestellt, dass sich der Sockel des gemeindeeigenen Hauses bewegt hatte. Durch die starken Regenfälle der vergangenen Tage hatte sich die Substanz des Fundaments weiter verschlechtert, sodass es am Mittwoch hieß: Gefahr im Verzug, man muss sofort reagieren. Eine Wand beulte sich inzwischen rund 20 Zentimeter nach außen aus.
Ein hinzugezogener Statiker bestätigte, dass sich das Gebäude nicht einmal mehr stützen ließe. Dass das Haus früher oder später abgerissen werden muss, steht schon seit Jahren fest. Vor rund zwei Jahren sind die letzten Bewohner ausgezogen, es liefen aber noch Verkaufsverhandlungen. Nun war die Angelegenheit nicht mehr aufzuschieben. Die Straße wurde abgesperrt, die Nachbarn, die im ebenfalls gemeindeeigenen Nebengebäude zur Miete wohnen, mussten vorsichtshalber evakuiert werden.
Man habe Glück gehabt, dass sich mit der Abrissfirma Rudolph aus Oberstetten ein Unternehmen fand, das sich am Mittwoch gleich den Schaden ansehen und gestern Morgen mit dem Bagger anrücken konnte, sagt Ortsbaumeister Oliver Polzin. Das Haus wurde so weit abgebrochen, dass es keine Gefahr mehr darstellt und ein Teil des Materials ist auch schon entsorgt. Der Rest erfolgt dann mit der Umsetzung des neuen Projekts an der Stelle. (GEA)