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Aktuell Mutterschaft

Frauen im Land bei Geburt mindestens 35 Jahre alt: Landkreis Tübingen auf Platz 5

Dieser Trend macht sich schon seit den 70-er Jahren bemerkbar: Das durchschnittliche Alter der Mütter bei der Geburt eines Kindes steigt stetig. Es gibt jedoch deutliche regionale Unterschiede. Während sich 2023 der Landkreis Reutlingen auf Platz 19 aller Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs mit Müttern im Alter von 35 Jahren befand, erreichte der Landkreis Tübingen den  fünften Platz.

Werdende Mutter
Das durchschnittliche Alter der Mütter bei der Geburt eines Kindes ist seit Ende der 1970er-Jahre stetig angestiegen. Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/DPA
Das durchschnittliche Alter der Mütter bei der Geburt eines Kindes ist seit Ende der 1970er-Jahre stetig angestiegen.
Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/DPA

TÜBINGEN. Was bei internationalen Promipaaren längst die Regel ist, ist auch in Baden-Württemberg zu beobachten - die späte Mutterschaft. Das durchschnittliche Alter der Mütter bei Geburt eines Kindes lag 1980 bei 27 Jahren, im vergangenen Jahr bei 32 Jahren. Das teilte das Statistische Landesamt in Stuttgart mit. 

In Baden-Württemberg gibt es jedoch deutliche Unterschiede beim Anteil Neugeborener von Frauen im Alter von 35 und mehr Jahren an allen Geburten: Am höchsten war der Anteil sogenannter später Mütter im Jahr 2023 in den Stadtkreisen Stuttgart und Heidelberg mit jeweils knapp 35 Prozent sowie in Freiburg im Breisgau mit 34 Prozent. Am niedrigsten war dieser Anteil im Landkreis Tuttlingen. Dort wurde nur etwa jedes fünfte Kind (22 Prozent) von einer 35-Jährigen oder älteren Frau zur Welt gebracht.

Deutliche regionale Unterschiede

Im Landkreis Reutlingen war laut Statistischem Landesamt der Anteil der Neugeborenen mit einer Mutter im Alter ab 35 Jahren 27, 9 Prozent und in Tübingen 31,9 Prozent. Somit befand sich der Landkreis Tübingen auf Platz 5 und der Landkreis Reutlingen auf Platz 19 der Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs.

Für das immer höhere Alter von Müttern bei der Geburt nennen die Statistiker zunehmende Erwerbsbeteiligung und Ausbildungsdauer als Gründe. Auf der anderen Seite ist in den meisten Kreisen mit einem geringen Anteil »später Mütter« auch der Anteil der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen mit einem akademischen Abschluss unterdurchschnittlich. Der regional unterschiedliche Anteil der Geburten von ausländischen Müttern an allen Geburten spielt bei der Betrachtung von später Mutterschaft nur eine untergeordnete Rolle, obwohl diese bei der Geburt ihrer Kinder im Schnitt etwas jünger als die deutschen Frauen sind. (GEA)