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Feuerwehr Kirchentellinsfurt zieht Bilanz: Elf Menschen 2021 gerettet

Feuerwehr Kirchentellinsfurt musste auch besondere Einsätze leisten, etwa bei der Flut im Ahrtal

Geehrte und Beförderte der Feuerwehr Kirchentellinsfurt (von links): Kommandant Patrick Schuparra, Peter Rösch (40 Jahre Mitglie
Geehrte und Beförderte der Feuerwehr Kirchentellinsfurt (von links): Kommandant Patrick Schuparra, Peter Rösch (40 Jahre Mitgliedschaft), Lisanne Steiner, Sina Rösch (beide befördert zur Feuerwehrfrau), Timo Tösch (befördert zum Oberfeuerwehrmann), Andreas Armbruster (befördert zum Oberlöschmeister), Stefan Rabe, Stefan Schröder (beide Landesehrung Silber für 25 Jahre aktiven Einsatzdienst), Ehrenkommandant Paul Breitmaier und Bürgermeister Bernd Haug Foto: FEUERWEHR
Geehrte und Beförderte der Feuerwehr Kirchentellinsfurt (von links): Kommandant Patrick Schuparra, Peter Rösch (40 Jahre Mitgliedschaft), Lisanne Steiner, Sina Rösch (beide befördert zur Feuerwehrfrau), Timo Tösch (befördert zum Oberfeuerwehrmann), Andreas Armbruster (befördert zum Oberlöschmeister), Stefan Rabe, Stefan Schröder (beide Landesehrung Silber für 25 Jahre aktiven Einsatzdienst), Ehrenkommandant Paul Breitmaier und Bürgermeister Bernd Haug
Foto: FEUERWEHR

KIRCHENTELLINSFURT. Nach einer reduzierten Personenanzahl im Vorjahr waren dieses Jahr wieder alle Abteilungen und (Ehren-) Gäste bei der Hauptversammlung der Kirchentellinsfurter Feuerwehr in der Richard-Wolf-Halle vertreten. Kommandant Patrick Schuparra blickte auf 2021 zurück und dessen 110 Einsätze.

Die Feuerwehr konnte elf Menschen retten – fünf davon bei Brandereignissen und sechs bei technischen Hilfeleistungen. Für eine Person kam in Folge eines Verkehrsunfalles leider jede Hilfe zu spät.

Neben dem üblichen Spektrum hatte die Wehr im zurückliegenden Jahr auch besondere Einsätze abzuleisten. So kam es am 30. März aufgrund von Dachdeckerarbeiten am Kindergarten Weilhau zu einem Schwelbrand und starker Rauchentwicklung im Gebäude. Geistesgegenwärtig evakuierten die ErzieherInnen alle Kinder noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr ins Freie, sodass keine Personenschäden zu beklagen waren.

Über Leiter aus brennendem Haus gerettet

Im April kam es zu einem Vollbrand einer Erdgeschosswohnung in einem Mehrfamilienhaus der Wannweiler Straße. Mehrere Menschen machten sich an Fenstern und auf Balkonen bemerkbar und konnten das Gebäude nicht mehr eigenständig verlassen. Zwei Personen wurden über tragbare Leitern aus dem Gebäude gerettet, eine dritte Person samt Hund konnte durch die Drehleiter der Reutlinger Feuerwehr aus dem zweiten Obergeschoss gerettet werden. Am 23. Juni traf das erste von zwei Unwettern auf Kirchentellinsfurt mit Warnstufe 4 von 4 und Hagel, Starkregen und Sturmböen.

Bis nach 1 Uhr nachts am Folgetag waren rund 40 Feuerwehrleute im Einsatz, um 23 Einsatzstellen abzuarbeiten. Am Abend des 28. Juni erreichte das zweite Unwetter den Ort. Diesmal musste die Wehr zu 35 Einsätzen ausrücken. Aufgrund des schnell steigenden Pegels von Echaz und Neckar wurden umfangreiche Absicherungs- und Nachforderungsmaßnahmen eingeleitet.

Hilfstransport ins Ahrtal

Am frühen Morgen des 7. August startete ein Hilfstransport in Richtung des von einer Flutkatastrophe betroffenen Ahrtals unter Beteiligung der Feuerwehren aus Stuttgart, Mutlangen, Bad Friedrichshall und Kirchentellinsfurt. Die Einsatzabteilung der Wehr ist mit derzeit knapp 50 Mann und Frau personaltechnisch gut aufgestellt. Abgänge konnten durch die Jugendarbeit der Wehr und der zwei Übergänge aus der Jugendfeuerwehr und einem Neuzugang abgefedert werden. Die Altersabteilung der Kirchentellinsfurter Wehr umfasst 24 Mann, die Jugendfeuerwehr beendet das Jahr 2021 mit 13 Jugendlichen. Baldmöglichst soll eine Kindergruppe starten.

Auch anderes steht an: Die digitale Alarmierung wird im Landkreis vorangetrieben, nach Fertigstellung der Ausschreibung für das HLF20 folgen Planungen für einen ELW1, einen MTW und im Anschluss daran eine Ersatzbeschaffung für das Tanklöschfahrzeug und auch der Umbau beziehungsweise die Erweiterung des Feuerwehrhauses. Für den aus aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen vorzeitig ausgeschiedenen ersten stellvertretenden Kommandanten Holger Sulz fand sich kein Nachfolger. (pm)