TÜBINGEN. »Klimawandel, Übernutzung von Ressourcen, wachsende Armut im Süden, aber auch bei uns – wir stehen vor großen Herausforderungen. Die Corona-Krise zeigt noch deutlicher, dass ein ›Weiter so‹ keine Option ist«, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer. »Fairer Handel stellt den Menschen in den Mittelpunkt und nicht den Profit. Die Faire Woche ist ein guter Anlass, solidarisch zu sein und auf fair gehandelte Produkte zu achten. Ein gutes Beispiel dafür ist der fair gehandelte Bio-Kaffee aus unserer Partnerstadt Moshi in Tansania, den wir auch im Tübinger Rathaus ausschenken.«
Eine Broschüre listet acht Dauer-Aktionen in der Unistadt und ebenso viele speziell zur Fairen Woche auf. Die Veranstalter wollen die Notwendigkeit stärker ins Bewusstsein rücken und klar machen, dass es auch Veränderungen im Alltag braucht. In Tübingen wird die Faire Woche von der Steuerungsgruppe Fairtrade organisiert, in der auch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Tübingen mbH (WIT) und der Handel- und Gewerbeverein (HGV) Mitglieder sind.
Info im Stadtmuseum
Gastronomiebetriebe, Kulturschaffende, der Lebensmitteleinzelhandel, der Weltladen und mehrere Fairtrade-Initiativen laden mit besonderen Aktionen dazu ein, den fairen Handel und fair gehandelte Produkte kennenzulernen. Bei der Auftaktveranstaltung der Fairen Woche am gestrigen Freitag durften Neugierige auf dem Holzmarkt die Tübinger Stadtschokolade verkosten.
Die Stadtverwaltung informierte an einem Stand über faire Beschaffung und fairen Handel. Eine Ausstellung in der Stadtbücherei zeigt bis 25. September auf sieben Info-Tafeln, wie fairer Handel die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung umsetzt. (GEA)