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Ende der Traditionsmesse »Für die Familie« in Tübingen

Traditionsmesse »Für die Familie« in Tübingen wird es nicht mehr geben. Strenge Coronaauflagen und Veranstaltungsverbote führten zu hohen Defiziten

Einst lächelnde Aussteller und Besucher auf der Messe. ARCHIVFOTO: STRAUB
Einst lächelnde Aussteller und Besucher auf der Messe. ARCHIVFOTO: STRAUB Foto: Andreas Straub
Einst lächelnde Aussteller und Besucher auf der Messe. ARCHIVFOTO: STRAUB
Foto: Andreas Straub

TÜBINGEN. Dieses Jahr fand in Tübingen die 48. Auflage der Endverbrauchermesse »fdf – für die Familie« statt und es war auch die letzte. Seit dem Gründungsjahr 1971 gab es sie anfangs im zweijährigen Turnus und schon bald darauf jährlich als fester Termin im Tübinger Veranstaltungskalender.

Bis 2019 lief die fdf jedes Jahr sehr erfolgreich und war für viele Aussteller und Betriebe eine wichtige Handels- und Kontaktplattform. Der Ausbruch von Corona und die damit sehr strengen Auflagen und Veranstaltungsverbote in Baden-Württemberg haben dann zu hohen Defiziten bei der fdf geführt. So wurden in dieser Zeit drei vergebliche Versuche unternommen, die Messe wieder an den Start zu bringen.

»Die trüben Aussichten auf die weitere konjunkturelle Entwicklung in 2023 und 2024 haben uns nun zu diesem Schritt bewogen. Wir bedauern es sehr, dass wir diesen Weg gehen müssen, insbesondere im Hinblick darauf, dass es viele regionale Betriebe gibt, die in Zeiten des Internethandels auf Vertriebsmöglichkeiten vor Ort und den direkten Kundendialog setzen. Wir sind der Auffassung, dass Messen mehr denn je ein wichtiger Faktor für den Wirtschaftsstandort Deutschland sind«, heißt es in der Pressemitteilung und weiter: Leider haben sich aber die Rahmenbedingungen für Messen und insbesondere auch für kleine Betriebe am Standort Deutschland negativ entwickelt. Allen voran sind es die permanent zunehmenden bürokratischen Hürden auf EU-, Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Anstelle eines Bürokratieabbaus wächst die Zahl an Auflagen und Einschränkungen im Betriebsablauf jedoch weiterhin massiv an. Und stets bedeuten neue Auflagen weitere Kosten.

Ebenso sind hier die massiven Preisanstiege, insbesondere auch bei den Energiekosten zu nennen. (eg)