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Aktuell Denkmalschutz

Einzigartiges Observatorium

Staatssekretärin Schütz besucht auf Schloss Hohentübingen das Bohnenberger-Observatorium mit seinem historischen Landvermessungsgerät

Unirektor Bernd Engler, Staatssekretärin Katrin Schütz und OB Boris Palmer (von links) im Observatorium. FOTO: KIRTSCHIG
Unirektor Bernd Engler, Staatssekretärin Katrin Schütz und OB Boris Palmer (von links) im Observatorium. FOTO: KIRTSCHIG
Unirektor Bernd Engler, Staatssekretärin Katrin Schütz und OB Boris Palmer (von links) im Observatorium. FOTO: KIRTSCHIG

TÜBINGEN. Nur vier Exemplare gibt es davon weltweit, eines steht in Tübingen: Der Reichenbach’sche Repetitionskreis ist ein Gerät zu Landesvermessung. Er steht im Bohnenberger-Observatorium, dem kleinen runden Gebäude im Schlossgarten vor dem Schloss Hohentübingen. Das Observatorium war eine wichtige Messstation bei der Landesvermessung des Königreichs Württemberg, mit der vor genau 200 Jahren begonnen wurde.

Die Schrauben des Messgerätes waren verrostet, und die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen, doch zum Jubiläum der Landesvermessung sollte der Repetitionskreis wieder strahlen. Also wurde er aufwendig gereinigt und restauriert. Drei Jahre lang waren ein Mitarbeiter des Landesamts für Denkmalpflege und drei Praktikanten damit beschäftigt.

Auch das Observatorium wurde für rund 300 000 Euro saniert. Dabei wurde Wert darauf gelegt, dass möglichst viel erhalten blieb. So trägt das Häuschen noch sein altes Kupferdach, nur dessen Traufblech wurde erneuert. Auch das historische Holzskelett war noch in Takt und durfte bleiben. Innen hat das Häuschen eine Beleuchtung bekommen, die Fenster wurden mit Panzerglas ausgestattet.

Die Restaurationsarbeiten wurden diesen Sommer fertiggestellt, sodass Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz (CDU) das Ergebnis am Dienstagmorgen besichtigen konnte. Das Observatorium war die erste Station ihrer viertägigen Denkmalreise durch Baden-Württemberg.

Das Wirtschaftsministerium ist die oberste Denkmalschutzbehörde im Land. Ihre Reise ist der Auftakt für den Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 9. September, der dieses Jahr unter dem Slogan »Entdecken, was uns verbindet« steht. Später am Tag setzte die Staatssekretärin ihre Reise fort und besichtigte drei weitere Stationen im Regierungsbezirk Tübingen.

Offiziell wird die Wiedereröffnung des Bohnenberger-Observatoriums am Freitag, 12. Oktober, gefeiert. »Das ist für Tübingen etwas ganz Besonderes«, findet der Rektor der Universität, Bernd Engler. Nicht zuletzt auch, weil das Ensemble aus dem Reichenbach’schen Repetitionskreis und dem eigens dafür errichteten Observatorium weltweit einzigartig ist. (kir)