NEHREN. Das Schulzentrum auf dem Höhnisch ist jetzt mobil. Den Neunsitzer teilen sich das Karl-von-Frisch Gymnasium und die Merian-Gemeinschaftsschule. Mit dem Auto sollen die Gymnasiasten zum Kooperationsunterricht nach Kusterdingen gefahren werden. An der Gemeinschaftsschule soll das Fahrzeug vor allem für die Fahrten zu außerschulischen Projekten genutzt werden.
Dußlingens Bürgermeister Thomas Hölsch überreichte das Fahrzeug samt Schlüssel am Mittwochvormittag als Verbandsvorsitzender des Gemeindeverwaltungsverbands Steinlach-Wiesaz an die Schulleiterin der Gemeinschaftsschule, Katja Kruppa, und den Schulleiter des Gymnasiums, Karsten Rechentin.
Vor einiger Zeit ist die Idee dazu entstanden, dass die beiden Schulen ein Auto bekommen sollen. Deshalb hat der Gemeindeverwaltungsverband im April unter dem Slogan »Wir bewegen Schule« gemeinsam mit den beiden Schulen nach Sponsoren gesucht. Die Aktion war erfolgreich: Kuttler Immobilien, der Steuerberater Harald Müller, der Elektrobetrieb Redemann sowie Auto Weimar haben sich gemeinsam an der ersten Leasingrate beteiligt.
Schon lange hatten die beiden Schulen den Wunsch, ein eigenes Fahrzeug zu besitzen. »Wir mussten bisher immer auf private Autos von Lehrern ausweichen, wenn unsere Schüler zum Beispiel zum Kooperationsunterricht zum Kusterdinger Firstwald-Gymnasium gebracht werden mussten«, sagte Rechentin. »Das Firstwald-Gymnasium hat übrigens drei eigene Autos.« Bei Kursen, die sonst nicht zustande kommen würden, weil die Nachfrage zu gering ist, kooperiert das Karl-von-Frisch Gymnasium mit dem aus Kusterdingen.
Die Fahrtouren in den privaten Autos der Lehrer seien immer so eine Frage gewesen. »Wir sind sehr froh, dass nie ein Unfall passiert ist«, sagt der Schulleiter. Auch bei Klassenfahrten und Ausflügen sei das neue Auto ein großer Gewinn für das Gymnasium. »Wir fahren regelmäßig zum Schluchsee zu erlebnispädagogischen Tagen. Da können wir das Auto super nutzen«, sagte Rechentin.
Mit dem Bus nach Reutlingen
Die Gemeinschaftsschule kooperiert mit keiner anderen Schule. »Bei uns geht es mehr um außerschulische Projekte«, erklärt Kruppa. Bei einem Berufsorientierungsprojekt mussten die Schüler immer nach Reutlingen. »Das ist mit dem Bus vom Höhnisch aus schon sehr aufwendig«, sagt Kruppa. Sie freut sich darauf, dass künftig der neue Neunsitzer bereitsteht. Dieser soll auch von den Hausmeistern benutzt werden, die zur Unterstellung extra ihre Garage freigeräumt haben. »Sehr häufig kommt es vor, dass sie etwas transportieren müssen. Deswegen ist es ideal, dass bei dem Wagen auch die Sitze ausgebaut werden können«, sagt die Schulleiterin.
Der Leasingvertrag läuft nun drei Jahre. Geplant ist, dass die beiden Schulen danach auch weiterhin ein Auto zur Verfügung gestellt bekommen sollen. (GEA)