TÜBINGEN. Mit Bannern mit Aufschriften wie »No Place for War & KI«, »No Amazon« oder »No Cyber Valley« haben Donnerstagnachmittag rund 50 Personen gegen die Ansiedlung des US-Konzerns Amazon in der Tübinger Cyber Valley demonstriert. Die Demo, die gegen 15 Uhr an der Karlstraße startete, endete gegen 16.15 Uhr auf dem Marktplatz mit einer Kundgebung.
Ziel der Demonstranten war es so, die Aufmerksamkeit der Gemeinderäte auf sich zu ziehen, deren Sitzung um 17 Uhr im Rathaus begann. Sie werden im November darüber abstimmen, ob die Stadt das sogenannte Baufeld 13 an die Reisch GmbH verkaufen wird. Die Firma soll dort ein Entwicklungszentrum für Maschinelles Lernen für Amazon bauen. Die Demonstranten fordern eine Stadt für alle, anstelle eines Ökosystems für Künstliche Intelligenz.
Die Linken-Gemeinderätin Gerlinde Strasdeit eröffnete die Kundgebung. »Wir sind gegen die Kommerzialisierung der Wissenschaft«, sagte sie. Ihre Fraktion wolle sich für bezahlbaren Wohnraum auf dem Grundstück einsetzen. (sapo)