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Das bietet der Tübinger Kunsthandwerkermarkt

Arbeiten aus Ton, Glas, Filz und Papier: Vielfältiger Kunsthandwerkermarkt rund ums Tübinger Nonnenhaus.

Gut besuchter Kunstmarkt mit rund 30 Ständen in der Tübinger Altstadt.  FOTOS: MAIER
Gut besuchter Kunstmarkt mit rund 30 Ständen in der Tübinger Altstadt. FOTOS: MAIER
Gut besuchter Kunstmarkt mit rund 30 Ständen in der Tübinger Altstadt. FOTOS: MAIER

TÜBINGEN. »Bunt und kreativ« erlebten die Besucher des Tübinger Kunstmarkts die gut 30 Stände beim Nonnenhaus. Handwerker und Hobby-Bastler durften nach der langen Coronapause ihre selbst gemachten Arbeiten auch wieder auf einem Kunsthandwerksmarkt präsentieren. Das Angebot reichte von Schmuck über Bilder bis hin zu Keramik. Für manche Bastler ist es die Möglichkeit, ihre als Hobby angefertigten Artikel zum Verkauf anzubieten. Bärbel Daubek erzählt, sie habe im Urlaub angefangen, die Perlen einer Kette zu bemalen. Einer Freundin habe die Kette so gut gefallen, dass sie ihr riet, mehr davon zu machen und zu verkaufen.

Polymerschmuck und Gemälde

Ein paar Meter weiter freut sich Sabrina Jäger, ihren Kunden jetzt ins Gesicht schauen zu können. Sie hatte während der Coronapandemie mit dem Herstellen von Polymerschmuck begonnen und bisher fast nur online verkauft. Dazwischen stellt Ingrid Masson ihre Gemälde aus. Sie ist vor einiger Zeit aus Kalifornien nach Tübingen gezogen und bringt die Farben Blau und Gelb von der Küste mit. Seit sie hier wohnt, enthalten ihre Bilder viel Grün. Klaus Oehler hält mit schwarz-weißer Schreibmaschinenkunst dagegen. Ein Computer analysiert die Helligkeitsstufen in einem Bild und berechnet, welche Zeichen in welcher Reihenfolge getippt werden müssen, um beispielsweise Franz Kafka zu porträtieren.

Einer von wenigen größeren Betrieben, die beim Nonnenhaus ausstellen, ist »Glaszauber« aus Thüringen. Die Glasbläserei ist auf den Verkauf auf Märkten angewiesen und hat sehr unter den covidbedingten Ausfällen gelitten. »Corona war eine Katastrophe. Keine Märkte, keine Einnahmen«, heißt es aus der Familie Schierle-Bette. Auch wenn die hohen Gaspreise dem Unternehmen noch zu schaffen machen, spüre man wenigstens, wie die Kauflust der Leute nach den Jahren der Beschränkungen wieder steigt. (GEA)