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Chorgemeinschaft Mössingen: Gut aufgelegt nach dreijähriger Pause

Chorgemeinschaft Mössingen widerstand der Coronakrise und begeisterte auch mit dem neuen Dirigenten.

Freude bei Chorgemeinschaft übers erste Konzert seit drei Jahren.
Freude bei Chorgemeinschaft übers erste Konzert seit drei Jahren. Foto: CHORGEMEINSCHAFT
Freude bei Chorgemeinschaft übers erste Konzert seit drei Jahren.
Foto: CHORGEMEINSCHAFT

MÖSSINGEN. Die Freude auf das erste Konzert der Chorgemeinschaft Mössingen mit dem neuen Chorleiter Jonathan Ferber war beiden Seiten anzumerken: Endlich durfte wieder gemeinsam gefeiert, gesungen und gelacht werden. Der laue Abend und die vielen Parallelveranstaltungen lockte zwar nur knapp 120 Menschen in die einfallsreich dekorierte Quenstedt-Aula, dafür gab es jedoch genug Platz, um Abstände einzuhalten.

Auch an der Chorgemeinschaft ging die Pandemie nicht spurlos vorbei: Es standen nur 25 Sänger und Sängerinnen auf der Bühne, die aber stimmgewaltig alles gaben. »Auf das, was da noch kommt« hieße das erste Lied, das gleichzeitig auch Motto des Abends war. »Es ist zwei Jahre her, dass uns Corona kurz vor unserem Konzert im März 2020 einen Strich durch die Rechnung machte und Singen zu einem der gefährlichsten Hobbys wurde«, erklärte Angela Sadowski in ihrer Begrüßung. »Best of Chorgemeinschaft« am 23. März 2019 war somit das letzte große Konzert mit Chorleiter Christoph Zolg, der große Fußstapfen für den »Neuen« hinterließ.

Der neue Chorleiter Jonathan Ferber schaffte es, in diesen drei sangesarmen Jahren die Chorgemeinschaft beisammen zu halten und stimmlich zu trainieren: im Winter durch Treffen im Internet oder im Frühsommer bei gutem Wetter im Freien auf einer Streuobstwiese, bei schlechtem Wetter unter dem Vordach der Langgassschule. So leicht gibt die sturmerprobte Chorgemeinschaft nicht auf. Immerhin sind es dieses Jahr 185 Jahre, dass sie existiert.

Von Frida Kahlo inspiriert

»Viva la Vida« lautete denn auch das folgende Lied, das von einer Zeichnung der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo inspiriert ist. Mit »Sowieso« des deutschen Sängers Mark Forster nahm der Chor das Publikum beschwingt mit, sich nicht an Missgeschicken aufzuhalten und daran zu verzweifeln, sondern stattdessen optimistisch nach vorne zu blicken.

Viele Hits und Ohrwürmer hatten sich die Sängerinnen und Sänger selbst ausgesucht, das Publikum dankte es mit lang anhaltendem Applaus. Ferber hatte treffliche Arrangements ausgewählt und eines auch selbst geschrieben, sodass der Funke von der Bühne oftmals übersprang. Wobei auch das Auge mitmachte, mit Leuchtstäben und Verkleidungsspaß sowie einer Tanzeinlage der Tanzschule »Flotte Sohle« mit der preisgekrönten Dance Floor Tanzformation. Kurzweilig waren auch die auf einige Chormitglieder verteilten Moderationen. Die neu zusammengestellte Band begleitete einfühlsam und professionell die Choristen. (pm)