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Blitzer bei Kusterdingen: Seit Monaten stromlos

Steht seit September an der Straße - hat aber keinen Strom: Dieser Blitzer bei Kusterdingen. Foto: Stephan Zenke
Steht seit September an der Straße - hat aber keinen Strom: Dieser Blitzer bei Kusterdingen.
Foto: Stephan Zenke

KUSTERDINGEN. Na sowas: Seit September steht an der Kusterdinger Straße (zwischen Kirchentellinsfurt und Kusterdingen) eine nagelneue Blitzersäule. Eigentlich darf man aus Lärmschutzgründen auf dieser Straße nur 50 Stundenkilometer fahren. Dem einen oder anderen Fahrer wird es in den letzten Wochen und Monaten aber aufgefallen sein: Auch wer schneller fährt, wird nicht geblitzt. Was ist das los? Ein Deko-Blitzer?

Martina Guizetti, Pressesprecherin des Tübinger Landratsamtes, erklärt, warum das Gerät nicht blitzt: »Es war schon seit der Aufstellung des Blitzers klar, dass die Stromversorgung dort ein Problem werden könnte.« Eine Stromleitung, an die man den Blitzer anschließen könnte, verläuft nicht direkt unter dieser Straße - die nächste Leitung liegt unter einem etwas entfernten Weg. Also habe man Alternativen geprüft: Lässt sich der Blitzer per Solarstrom betreiben? Oder gar mit einer Brennstoffzelle? Oder lässt sich eine Leitung durch ein Feld verlegen, dass in Privatbeseitz ist?

Alle Alternativen hätten sich letztendlich dann aber als noch aufwändiger erwiesen, als der Stromanschluss über Umwege, so Guizetti weiter. Also habe man Ende 2019 den Anschluss an die vorhandene Leitung in Auftrag gegeben. »In Kürze werden wir wissen, wann der Blitzer dann angeschlossen wird«, so Guizetti. Und wann sich Autofahrer besser an Tempo 50 halten sollten. Warum der schnell gelieferte Blitzer schon im September aufgestellt wurde? Dass sich der Anschluss so in die Länge zieht, hatte damals wohl noch keiner geahnt. (GEA)