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Beruflichen Schulen in Tübingen werden digitalisiert

Der Medienentwicklungsplan soll nun an allen vier beruflichen Einrichtungen im Landkreis Tübingen umgesetzt werden. Den Start macht die Gewerbliche Schule Tübingen.

Das Land Baden-Württemberg hat 75 Millionen Euro für die Digitalisierung von Schulen bereitgestellt.  FOTO: DPA
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KREIS TÜBINGEN. Das Landesmedienzentrum hat eine Internetanwendung entwickelt, mithilfe derer Schulen und Schulträger einen »Medienentwicklungsplan« erstellen können. Als Pilotschule im Landkreis ist die Gewerbliche Schule Tübingen ausgewählt worden. Seit Ende 2018 erarbeiten die Lehrer gemeinsam mit dem Landkreis als Schulträger einen Plan, wie die Schule künftig digitale Medien optimal in den Unterricht integrieren möchte. Nun sollen auch die weiteren beruflichen Schulen im Landkreis zeitnah einen solchen Plan erarbeiten.

Der Landkreis Tübingen ist als Träger für die Ausstattung der Beruflichen Schulen im Landkreis zuständig. Dazu gehört es auch, digitale Medien anzuschaffen, die von den Lehrern in den Unterricht integriert werden. Dafür ist es wichtig, dass eben die Medien ausgewählt werden, die auch sinnvoll genutzt genutzt werden können. Um die Schulen und Schulträger dabei zu unterstützen, führt das Landesmedienzentrum derzeit das Pilotprojekt »Medienentwicklungsplan« durch. Mit diesem Projekt können Schulen und Schulträger in sieben Schritten ein gemeinsames Konzept für den Mediengebrauch erstellen.

Beginn des Projekts an der Gewerblichen Schule Tübingen war Ende des vergangenen Jahres. Derzeit ist die Schule in der dritten von siebten Phase. In der geht es darum, dass die Schule ein Ziel für den Umgang mit den neuen Medien formuliert. In der nächsten Phase wird die Schule vom regionalen Medienzentrum beraten, welche Anschaffungen hinsichtlich ihres Plans sinnvoll wären.

Land und Bund fördern

Um das Projekt der Digitalisierung des Landes anzutreiben, werden landesweit an Schulen zudem 75 Millionen Euro investiert. Davon entfallen rund 270 000 Euro auf den Landkreis Tübingen.

Der »DigitalPakt Schule« ist eine weitere Förderungsmaßnahme. Damit will der Bund den Ländern die geplanten fünf Milliarden Euro für digitale Geräte und Lernprogramm innerhalb der kommenden fünf Jahre bereitstellen. Der Landkreis rechnet mit einer Auszahlung ab 2020. Jede Schule in Baden-Württemberg bekommt dann 28 525 Euro, um WLAN auszubauen, interaktive Tafeln anzuschaffen sowie Laptops. Der Landkreis Tübingen rechnet damit, dass die Schulen einen Medienentwicklungsplan vorlegen müssen, um diese Förderung zu bekommen.

Der Landkreis will nun zeitnah auch die drei weiteren beruflichen Schulen im Landkreis in das Projekt einbringen: die Berufliche Schule Rottenburg, die Mathilde-Weber-Schule und die Wilhelm-Schickard-Schule. Der Medienentwicklungsplan hat nicht nur die Funktion, ein Ausstattungskonzept zu erstellen und die entsprechende Finanzierung zu planen, sondern auch die nachhaltige Investitionen des Schulträgers zu sichern. (sapo)