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Aktuell Sanierung

Baumaßnahme ermöglicht Verkehrsberuhigung in Mähringen

Erneuerung von Kanälen in Mähringen bringt lang ersehnte Verkehrsberuhigung mit sich

Foto: dpa
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KUSTERDINGEN-MÄHRINGEN. "So hätte ich es auch gemacht", stellte Katrin Stephan (Härtenliste) erfreut fest. Die Mähringer Ortschaftsrätin lobte die von Florian Beck vom Planungsbüro ITR im Technischen Ausschuss am Mittwoch vorgestellte Planung zur Sanierung der Raihingstraße und der Jettenburger Straße in Mähringen. Denn: Die Baumaßnahme ermöglicht die vor allem von vielen Mähringer Eltern lang ersehnte Verkehrsberuhigung entlang des Schulwegs.

»Ich bin glücklich, dass die Kanäle in einem so schlechten Zustand sind«, gestand auch Mähringens Ortsvorsteherin Susanne Bailer (FWV). Die Rohre in den beiden Straßen wurden mit Schäden der Kategorien drei, vier und fünf eingestuft, bilanzierte Beck. Und da man die beiden Straßen zur Sanierung der Schmutzwasser-Kanäle ohnehin aufreißen muss, sollen auch die zum Teil sehr alten Wasserleitungen und der parallel dazu verlaufende Regenwasserkanal erneuert werden.

Im Gehweg werden Leerrohre für eine spätere Glasfaserversorgung verlegt, die beiden Bushaltestellen in der Jettenburger Straße barrierefrei umgebaut und an den Einmündungen von den Seitenstraßen die Bordsteinkanten abgesenkt. Zur Verkehrsberuhigung ist am Ortseingang von Jettenburg kommend eine Verkehrsinsel geplant. Die beiden bestehenden Querungshilfen werden optimiert: Die Fußgänger-Übergänge auf Höhe Neckar-Alb-Straße und an der Wankheimer Straße bekommen einen Zebrastreifen.

Zur Entschleunigung des Verkehrs soll die durchgehende Fahrbahnbreite von zehn Metern auf sieben reduziert und der Gehweg von 1,5 auf zwei beziehungsweise 2,5 Meter verbreitert werden. Die Gesamtkosten für die Maßnahme, die in den kommenden beiden Jahren realisiert werden soll, liegen bei rund 3,5 Millionen Euro. Die Kosten für die abschließende Erneuerung der Fahrbahndecke übernimmt der Landkreis.

Adam Dürr (FWV) kritisierte die geplante Verkehrsinsel. Die würde den Schwerlast- und landwirtschaftlichen Verkehr ausbremsen. Stattdessen schlug er einen stationären Blitzer vor. »Das ist auch billiger.« Außerdem werde oft nicht berücksichtigt, dass landwirtschaftliche Fahrzeuge teilweise drei Meter breit sind. Beck wies darauf hin, dass die Insel die Gemeinde nichts kostet, weil sie der Landkreis bezahlt. Und die Fahrbahnen werden jeweils 3,75 Meter breit.

Die Parksituation entlang der Ortsdurchfahrt sei noch nicht geklärt, betonte Ortsbaumeister Oliver Polzin. Es gebe die Möglichkeiten, nur einzelne zuzulassen oder in den Kurven-Abschnitten ein Parkverbot auszuweisen und den Rest zum Parken zur Verfügung zu stellen. (ist)