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Aktuell Klimaschutz

Autos werden auf der Mühlstraße testweise ausgesperrt

Keine Durchfahrt mehr für Autos in der Mühlstraße. Die zentrale Achse in der Innenstadt wird auch bergauf nur noch für Busse und Radler offen sein. Die Regelung gilt testweise von Mitte September bis Anfang November

Nur noch für Busse und Radler offen, nicht mehr für Autos: Die zentrale Achse über die Neckarbrücke und durch die Mühlstraße wir
Nur noch für Busse und Radler offen, nicht mehr für Autos: Die zentrale Achse über die Neckarbrücke und durch die Mühlstraße wird von 20. September an zwei Monate zur autofreien Teststrecke. Foto: Walderich
Nur noch für Busse und Radler offen, nicht mehr für Autos: Die zentrale Achse über die Neckarbrücke und durch die Mühlstraße wird von 20. September an zwei Monate zur autofreien Teststrecke. Foto: Walderich

TÜBINGEN. Boris Palmer hätte es auch im Alleingang so entschieden. Aber eine Mehrheit im Klima-Ausschuss von AL/Grünen, SPD und Linken votierte für die zweimonatige Testphase und stärkte ihm den Rücken. Die Fraktion aus Partei und DiB hätte gerne auch noch die Wilhelmstraße bis zur Uni dazugenommen. CDU, Tübinger Liste und FDP sprachen sich gegen den Test aus. Sie verlangten ein Gesamtkonzept für den Verkehr statt einer isolierten Einzelmaßnahme.

Die Weststadt und Lustnau fürchten eine Zunahme des Verkehrs, weil die Ausweichstrecken außenrum führen. Sprecher mehrerer Fraktionen kritisierten den Oberbürgermeister, der die Maßnahme vor wenigen Wochen angekündigt hatte, ohne sie mit dem Gemeinderat abzustimmen. Dietmar Schöning befand: »Das ist kein guter Start.« Schließlich gelte es, das gemeinsame Klimaziel zu erreichen und nicht einzelne Verkehrsteilnehmer vor den Kopf zu stoßen.

Auf der Neckarbrücke wird in der Erprobungszeit von 20. September bis 5. November eine vier Meter breite reine Fahrradspur eingerichtet. Die Erfahrungen sollen ausgewertet werden. Palmer will dazu die Bürger-App einsetzen. Die frühere Grüne Sozial-Bürgermeisterin Gabriele Steffen entgegnete: »Die Bürger-App eignet sich nicht für komplexe Sachverhalte.« (GEA)