TÜBINGEN. Schweren sexuellen Missbrauch eines Kindes in 56 Fällen wirft die Tübinger Staatsanwaltschaft einem 37-jährigen Mann aus Tübingen vor. Zwischen Herbst 2007 und Juli 2008 soll der Angeklagte, der sich seit gestern vor der 3. Großen Jugendkammer des Tübinger Landgerichts verantworten muss, ein zwölfjähriges Mädchen aus der Nachbarschaft dazu gebracht haben, mit ihm eine sexuelle Beziehung einzugehen. Der Fall kam erst 2016 ans Tageslicht, als der Bruder der heute 24-jährigen Frau, zur Polizei ging und den mutmaßlichen Missbrauch anzeigte. Vor Gericht äußerte sich der Angeklagte am Dienstag nicht zu den Vorwürfen. Auch zu seiner Person sagte er nichts. Das Geschehene wurde daher zunächst anhand eines Schreibens des mutmaßlichen Opfers an die Polizei beleuchtet, in dem sie ihre Sicht auf die Beziehung zu dem Mann schildert. (vit)
