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An der Tübinger Unfallklinik entsteht eine neue Notaufnahme

Die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik in Tübingen möchte die Patientenversorgung durch einen Umbau verbessern.

Nach langjähriger Planung und Vorbereitung der Bauprojekte rollten vor wenigen Wochen die ersten Bagger auf das Gelände der BG
Nach langjähriger Planung und Vorbereitung der Bauprojekte rollten vor wenigen Wochen die ersten Bagger auf das Gelände der BG Klinik Tübingen. FOTO: PRIVAT
Nach langjähriger Planung und Vorbereitung der Bauprojekte rollten vor wenigen Wochen die ersten Bagger auf das Gelände der BG Klinik Tübingen. FOTO: PRIVAT

TÜBINGEN. Die Behandlung von Schwerstverletzten ist die Kernkompetenz der BG Klinik Tübingen. Um ihren Versorgungsauftrag zukünftig noch besser erfüllen zu können, wird sich die Unfallklinik baulich verändern. Der erste Schritt: Platz schaffen für den Bau einer neuen Notaufnahme.

Nach langjähriger Planung und Vorbereitung rollten vor wenigen Wochen die ersten Bagger auf das Gelände der BG Klinik Tübingen. Damit begann der erste Teil der Bauprojekte, mit denen die Unfallklinik vor allem ein Ziel verfolgt: Die baulichen Gegebenheiten für eine noch bessere Patientenversorgung zu schaffen.

Los ging es mit der Sanierung eines Gebäudeteils in der Nähe der heutigen Notaufnahme, das aus Brandschutzgründen aktuell leer steht. Nach Abschluss der Umbauarbeiten werden die Flächen der Physio- und Ergotherapie in diesen Bereich umziehen. Dadurch entstehen freie Areale in unmittelbarer Nähe zum Haupteingang. An dieser Stelle wird voraussichtlich Mitte 2023 mit dem Bau einer neuen Notaufnahme inklusive Radiologie- und Sprechstundenbereich begonnen. Von dort aus sorgen verkürzte Wege innerhalb des Gebäudes für eine noch schnellere Notfallversorgung.

Auch Schwerstverletzte, die per Hubschrauber in die Klinik kommen, können zukünftig deutlich schneller in den neuen Schockraum der Notaufnahme transportiert werden. Sprechstunden-Patienten betreten die Klink weiter wie gewohnt über den Haupteingang und werden somit getrennt von den Notfällen betreut. Als Schwerpunktklinik der Maximalversorgung für den gesamten württembergischen Raum wird die BG zudem ihren Hubschrauberlandeplatz ausbauen.

Zur Anpassung an geltende EU-Richtlinien ist eine Vergrößerung der Landefläche geplant. In enger Abstimmung mit der Uniklinik Tübingen prüft die BG zudem gerade, ob die geplante Verlagerung des Rettungshubschraubers aus Leonberg zur Achse Tübingen-Reutlingen auf dem Dach der Unfallklinik möglich ist.

»Im Zentrum bei all unseren Entscheidungen steht immer die bestmögliche Patientenversorgung«, erklärt Marcus Herbst, Geschäftsführer der BG Klinik Tübingen. Zudem sollen den Mitarbeitern gute Arbeitsplätze mit einer verlässlichen Zukunftsperspektive geboten werden. »Mit den nun begonnenen Bauprojekten schaffen wir die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für unsere Weiterentwicklung«, betont Herbst.

Kostenpunkt: 90 Millionen Euro

Die Gesamtkosten des Bauprojektes der Unfallklinik belaufen sich nach aktuellem Planungsstand auf 90 Millionen Euro. Im Zuge der Baumaßnahmen erweitert und modernisiert die Unfallklinik ab 2023 auch die Flächen für die Querschnitt- und Wirbelsäulenmedizin. Weitere Meilensteine sind die Erweiterung der stationären OP-Kapazitäten, ein separates Reha-Gebäude sowie der Ausbau der Forschungsbereiche. Der voraussichtliche Abschluss aller Baumaßnahmen ist für 2030 geplant. (pm)