GOMARINGEN. Eine deutliche Erhöhung der Kindergartengebühren um 8,5 Prozent hat der Gomaringer Gemeinderat am Dienstagabend beschlossen. Der SPD-Antrag, den Anstieg auf fünf Prozent zu begrenzen, wurde abgelehnt. Die Gemeinde folgt damit einer Empfehlung des Städte- und Gemeindetags und der Kirchenleitungen.
Begründet wird die deutliche Erhöhung mit gestiegenen Kosten. Auch habe man in Zeiten der Pandemie die Elternbeiträge nicht im erforderlichen Maße erhöht. Das müsse nun nachgeholt werden. Der Zwergenkindi will ebenfalls erhöhen. Allerdings um fünf Prozent. Der Kindergarten am Bach plant eine Erhöhung zwischen 8 und 15 Prozent.
Was das für einzelne Familien bedeuten kann, hat Iris Digel beispielhaft berechnet: So bezahlt eine Familie mit drei Kindern von 5, 2,5 und einem Jahr bei Betreuungszeiten von 35 und 25 Stunden in der Woche derzeit 540 Euro. Künftig werden es 583 Euro sein. Bei einer Erhöhung von fünf Prozent wäre der Beitrag bei 564 Euro gelegen. Eine Familie mit einem Krippenkind bezahlt für 50 Stunden Betreuung in der Woche derzeit 488 Euro, künftig 529 Euro.
Zu viel fand die SPD-Fraktion und stellte deshalb den Antrag, nur um fünf Prozent zu erhöhen. Ein Großteil der Familien gehöre nicht zu den Spitzenverdienern, liege aber über dem Einkommen für eine Kreisbonuscard, antwortete Daniela Diestel (SPD) auf den Einwand von Bürgermeister Steffen Heß, dass es Zuschüsse für Familien gebe.
»Die Gemeinde müsse sich die Plätze auch leisten können«, warf Martin Kuttler (FW) ein. Rund 4,7 Millionen Euro sind das mittlerweile für die 488 Plätze der Gemeinde. Die Eltern tragen an den Kosten nur einen Bruchteil. Auch die Allgemeinheit finanziert die Plätze mit. Und zwar mit rund 8 000 Euro pro Platz und Jahr, so Bürgermeister Steffen Heß. (iwa)