MÖSSINGEN. Am Mössinger Geisbach ist in diesen Tagen eine große Baustelle zu sehen. Der Grund für die Grabungen am Bachbett: Der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung nimmt Instandsetzungsarbeiten an einer Wasserleitung vor. Das teilte die Pressesprecherin des Verbands, Maria Quignon, dem GEA mit.
»In der Nähe vom Geisbach haben wir die Hauptwasserleitung liegen, mit der von uns Wasser nach Mössingen transportiert wird«, berichtete Quignon. Für Notfälle, in denen das Wasser schnell aus der Hauptleitung abgelassen werden müsse, liege daneben auch eine Entwässerungsleitung. Diese habe der Verband nun erneuern müssen.
»Die Entwässerungsleitung ist fast 70 Jahre alt«, erklärte die Pressesprecherin. Das Material sei ermüdet und die Leitung müsse daher ersetzt werden. Im Zuge dessen bringe der Verband auch neue Gitter an die Leitung an, die Amphibien daran hindern sollen, in die Leitung zu kriechen. Der Wasserversorger rechnet damit, dass die Bauarbeiten in vier bis sechs Wochen abgeschlossen sein werden.
Ihr Trinkwasser bezieht die Stadt Mössingen dabei nur teilweise aus dem Bodensee. Der Teilort Talheim und die Weiler Ziegelhütte werden mit Wasser des Gemeindeverbunds Albwasserversorgungsgruppe 15 versorgt. Diese greift ihrerseits teilweise auch auf Bodenseewasser zurück. Öschingen erhält ausschließlich Bodenseewasser. Menschen aus der Kernstadt Mössingen, sowie aus Belsen, Bästenhardt und Bad Sebastiansweiler werden mit einer Wassermischung versorgt: Das Wasser stammt zu 60 Prozent vom Zweckverband Steinlachwasserversorgung, der sein Wasser in einem Pump-Wasser-Werk in Kilchberg gewinnt. Zu 40 Prozent kommt das Wasser für diese Gebiete ebenfalls aus dem Bodensee. (GEA)