OFTERDINGEN. Auf der B27 zwischen Ofterdingen und Nehren hat sich am Donnerstagnachmittag gegen 14.15 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Eine Frau und ein Mann aus dem Zollernalbkreis sind dabei ums Leben gekommen. Zwei weitere Personen wurden verletzt in das Balinger Krankenhaus gebracht. Wie es zu dem Unglück kam, dazu machte die Polizei auf GEA-Anfrage bis zum Nachmittag keine Angaben. Klar war zunächst nur, dass drei Fahrzeuge beteiligt gewesen waren. Dem Vernehmen nach kam es zu einem Frontalzusammenstoß zweier Autos, wobei ein drittes in Mitleidenschaft gezogen wurde. Sachverständige waren vor Ort, um den genauen Hergang zu rekonstruieren.
Keine Chance rechtzeitig zu reagieren
Ihre Erkenntnisse teilte die Polizei um 19:48 Uhr mit. Demnach soll sich der Unfall wie folgt ereignet haben: Ein 59-Jähriger war gegen 14.15 Uhr mit seinem Chevrolet auf der Bundesstraße 27 unterwegs, als er kurz vor Ofterdingen zum Überholen eines vorausfahrenden Autos ausscherte. Dabei übersah er einen entgegenkommenden Nissan, dessen 55 Jahre alte Fahrerin keinerlei Chancen mehr hatte um rechtzeitig zu reagieren, sodass es zur Frontalkollision der beiden Fahrzeuge kam. Ein hinter dem Nissan fahrender 21-Jähriger versuchte noch nach rechts auszuweichen, wodurch er mit seinem Wagen nach rechts von der Fahrbahn und in den Straßengraben abkam.
Der Chevrolet-Fahrer und die Nissan-Fahrerin erlitten bei der Kollision schwerste Verletzungen, an denen sie trotz rascher notärztlicher Versorgung noch an der Unfallstelle erlagen. Der Golf-Fahrer und seine 22-jährige Beifahrerin wurden nach derzeitigem Erkenntnisstand leicht verletzt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich ersten Schätzungen nach auf etwa 50.000 Euro.
Größere Verkehrsbehinderungen
Die Straße war mehrere Stunden lang voll gesperrt. Die Polizei leitet den Verkehr nach dem Dußlinger Tunnel sowie an der Abzweigung Mössingen weiträumig um. Es kam zu größeren Verkehrsbehinderungen.
Das Rote Kreuz war mit sechs Fahrzeugen im Einsatz, darunter zwei Notärzte. Auch ein Rettungshubschrauber wurde angefordert. Der drehte jedoch kurz vor dem Eintreffen an der Unfallstelle am Beginn des Ofterdinger Industriegebiets wieder um, nachdem sich herausgestellt hatte, dass von den drei gemeldeten Verletzten, zwei bereits gestorben waren. Die Ofterdinger Feuerwehr war mit 20 Helfern vor Ort und barg eine eingeklemmte Person aus einem der Unfallwracks. Außerdem waren Mitarbeiter des Notfallnachsorgedienstes zur Unterstützung der Rettungskräfte und zur Betreuung der Angehörigen an der Unfallstelle. (GEA/pol)