Hochtechnisierte Großstädte mit Skylines im Neonlicht, überwältigende Naturlandschaften mit ruhigen Bergregionen, heißen Quellen und Küstenlandschaften. Starke Gegenpole, die sich ergänzen und mit den Traditionen aus Shintoismus und Buddhismus Japan beschreiben.
Eine pulsierende Metropole mit modernsten Wohn- und Geschäftstürmen erwartet die GEA-Leserinnen und Leser zu Beginn der Reise in Tokio. Vom 634 Meter hohen Skytree aus blickt man auf ein Häusermeer, soweit das Auge reicht. Mittendrin die wohl bekannteste Straßenkreuzung der Welt: Shibuya Crossing. Zur Hauptverkehrszeit überqueren pro Ampelschaltung angeblich mehrere tausend Menschen diese Kreuzung, die umgeben ist von leuchtenden Werbeschildern und lärmenden Videowänden. Nicht weit entfernt, grüne Oasen, Tradition und Spiritualität beim Besuch des Meiji Schreins und des Sensoji Tempels.
Eine komplett andere Welt erwartet die Besucher außerhalb der großen Städte. Wie im Nikko-Nationalpark, einer Landschaft aus Bergen, Wäldern und Seen. Mittendrin die rote fünfstufige Pagode Gojunoto vor der Schrein- und Tempelanlage Toshogu, die dem berühmten Samurai-Führer Tokugawa Ieyasu gewidmet ist. Viele Gebäude auf dem Gelände sind mit schönen bunten Schnitzereien verziert. Darunter auch die berühmten drei Affen, die nichts Böses sehen, hören oder sprechen.
Viel Natur auch im Hakone Nationalpark, bekannt für Onsen, die schwefelhaltigen Heißwasserquellen. Natürlich hatten die GEA-Leserinnen und Leser die Möglichkeit, im heißen Onsen-Bad zu entspannen. Die Schifffahrt über den Ashi-See und die Fahrt mit der Hakone-Seilbahn bieten panoramareiche Ausblicke auf die eindrucksvolle Landschaft.
Wesentlich beschaulicher als Tokio ist die frühere Kaiserstadt Kamakura. Grüne Hügel, Meeresluft und eine Einkaufsstraße, Komachi-Dori, die zum Bummeln einlädt. Wahrzeichen der Stadt ist der Daibutsu, ein 11,4 Meter hoher und 121 Tonnen schwerer sitzender Buddha aus Bronze im Tempel Kotoku-in. Ein schönes Parkgelände mit frei umherlaufenden Rehen, die seit Jahrhunderten als heilig verehrt werden, gibt es in der Stadt Nara. Darin der Todai-ji Tempel mit der 15 Meter hohen Buddha-Statue auf einer Lotusblüte sitzend, links und rechts bewacht von Nio-Schutzgöttern.
Mit dem Shinkansen, dem bekannten Schnellzug, geht die Reise für die GEA-Gruppe weiter nach Westen. Kaum zu glauben, wie bequem, schnell und pünktlich dieses Fortbewegungsmittel ist. In Hiroshima angekommen, erwartet die Besucher eine Stadt, der auf den ersten Blick die Katastrophe vom 6. August 1945 nicht anzusehen ist, modern und geschäftig. Doch es gibt auch eine andere Seite. Dort, wo die Explosion der Atombombe die Stadt und ihre Bewohner auslöschte, wurde der Friedenspark angelegt. Mehrere Gedenkstätten, die Flamme des Friedens und die Friedensglocke erinnern an die Opfer und mahnen die Lebenden. Der Besuch im Friedensmuseum ist eindringlich und ergreifend. Zerstörte oder geschmolzene Alltagsgegenstände verdeutlichen die Wirkung des Atombombenabwurfs, Fotos und Briefe der Opfer machen die Tragweite bewusst. Weiter zurück in der Geschichte des Landes geht es beim Besuch der kleinen Insel Miyajima, berühmt für den Itsukushima-Schrein, der um das Jahr 1160 gegründet wurde und als UNESCO-Weltkulturerbe gilt. Bekannt ist vor allem das große rote Torii-Tor, das bei Flut im Meer zu schweben scheint.
Kyoto, die ehemalige kaiserliche Hauptstadt, gilt als kulturelles Herz Japans mit einer großen Anzahl religiöser Stätten, historischer und moderner Bauwerke. Stadthäuser in traditioneller japanischer Architektur findet man in Gion, dem berühmten Geisha-Viertel. Besonders die Tempel Kinkaku-ji, der Goldene Pavillon und Ginkaku-ji, der Silberne Pavillon, begeistern die Besucher. Zurück in die Zeit der Shōgune, um das Jahr 1600, geht es bei der Besichtigung von Nijo Castle. Letzter Programmpunkt der Reise ist die Expo in Osaka mit dem Besuch des Deutschen Pavillons. Motto der Weltausstellung: »Designing Future Society for Our Lives«.
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt vor der Heimreise. Der Fuji, Japans höchster und heiliger Berg, war für die GEA-Leserinnen und Leser unsichtbar. Wolken und Dunst verhinderten den Anblick. Aber wie heißt es doch so schön: Wem sich der Fuji nicht zeigt, der kommt eines Tages zurück nach Japan.

