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Zu wenig junge Kandidaten? Grüne Jugend kritisiert Wahlliste

Nach der Aufstellung der Landesliste für die Bundestagswahl ist die Jugendorganisation der Grünen frustriert. Hintergrund ist ein Dämpfer bei einer Kandidatur.

Landesparteitag der Grünen
Die Co-Landeschefin der Grünen Jugend, Tamara Stoll, ist enttäuscht über den Listenplatz der Kandidatin der Jugendorganisation für die Bundestagswahl. Foto: Helena Dolderer/DPA
Die Co-Landeschefin der Grünen Jugend, Tamara Stoll, ist enttäuscht über den Listenplatz der Kandidatin der Jugendorganisation für die Bundestagswahl.
Foto: Helena Dolderer/DPA

Die Grüne Jugend hat deutliche Kritik an der Landesliste der baden-württembergischen Grünen für die Bundestagswahl geäußert. »Wir sind enttäuscht«, sagte die Co-Landesvorsitzende der Jugendorganisation, Tamara Stoll, beim Landesparteitag in Reutlingen. 

Bei der Europawahl hätten sich viele junge Menschen von den Grünen abgewendet und Antidemokraten gewählt. Man müsse jungen Menschen ein Angebot machen, das sie anspreche. »Aus diesem Grund ist es so schade, dass wir Menschen, die sich für diese so wichtige Gruppe in unserem Land - für junge Menschen - einsetzen, gestern so schmerzhaft abgewiesen haben«, sagte Stoll. 

Am Vortag war die Kandidatin der Grünen Jugend, Sarah Heim, bei Kandidaturen für die aussichtsreichen Listenplätze neun und zehn gescheitert und am Ende auf Platz 23 gelandet. Bei der letzten Bundestagswahl hätte dieser Platz nicht für einen Einzug ins Parlament ausgereicht. Derzeit stellen die Südwest-Grünen im Bundestag 17 Abgeordnete. 

Auf der Landesliste stehen auch auf aussichtsreichen Plätze junge Kandidatinnen und Kandidaten. Etwa die 30-jährige ehemalige Bundeschefin Ricarda Lang auf Listenplatz 2 und die 29 Jahre alte Karlsruher Bundestagsabgeordnete Zoe Mayer auf Listenplatz 7.

© dpa-infocom, dpa:241208-930-311707/1