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Curevac will Kapazitäten für Impfstoffkandidaten ausbauen

TÜBINGEN. Das biopharmazeutische Unternehmen Curevac in Tübingen will sein europäisches Netzwerk ausbauen, um größere Mengen seines Impfstoffkandidaten herstellen zu können. Die Vorbereitungen für den Produktionsbeginn und den Technologietransfer des Corona-Impfstoffkandidaten CVnCoV, wie die Flüssigkeit heißt, seien im Gange. »Auf Basis dieser Strategie beabsichtigt das Unternehmen, seine bestehenden Produktionskapazitäten für CVnCoV auf bis zu 300 Millionen Dosen im Jahr 2021 beziehungsweise bis zu 600 Millionen Dosen im Jahr 2022 deutlich zu erhöhen und gleichzeitig potenzielle Risiken in der Lieferkette zu reduzieren«, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Darüber hinaus sei eine von der Europäischen Investitionsbank (EIB) geförderte große Produktionsanlage am Hauptsitz von Curevac in Tübingen derzeit im Aufbau. »Es ist unser Ziel, die Produktionskapazität innerhalb kurzer Zeit zu erhöhen, um eine stabile Versorgung mit unserem Impfstoffkandidaten sicherzustellen«, erklärte Produktionsvorstand Florian von der Mülbe. Curevac arbeite derzeit mit erfahrenen Partnern in ganz Europa zusammen, um ein solides Produktionsnetzwerk aufzubauen. Geografische Nähe sei dabei ein wichtiger Faktor, um die Ausrichtung und den Technologietransfer zu erleichtern. Die Partner würden voraussichtlich in der kommenden Woche bekanntgegeben. Curevac plant, die zulassungsrelevante klinische Studie der Phase 2b/3 bis Ende 2020 einzuleiten.

Am Montag war bekannt geworden, dass die EU-Kommission mit Curevac einen Vertrag über den Kauf von bis zu 405 Millionen Dosen Corona-Impfstoff vereinbart hatte. Es handelt sich um den fünften Rahmenvertrag mit Pharmafirmen, die einen aussichtsreichen Impfstoff gegen das Coronavirus in der Entwicklung haben. (dpa)