Logo
Aktuell Pandemie

Corona-Strategie: Lisa Federle und Minister Manne Lucha sprechen sich aus

Lisa Federle bietet mit ihrem Arztmbobil kostenlose Corona-Schnelltests in Tübingen an
Tübinger DRK-Vorsitzende und Notärztin Lisa Federle Lisa Federle bietet mit ihrem Artztmobil kostenloses Schnelltests in Tübingen an. Foto: Markus Niethammer
Tübinger DRK-Vorsitzende und Notärztin Lisa Federle Lisa Federle bietet mit ihrem Artztmobil kostenloses Schnelltests in Tübingen an.
Foto: Markus Niethammer

TÜBINGEN/STUTTGART. »Und er bewegt sich doch« – das sagt Lisa Federle über Manne Lucha. Die Tübinger Notärztin, die sich stark für eine Strategie zur Bekämpfung der Corona-Pandemie engagiert, hatte den Gesundheitsminister des Landes unter anderem im GEA scharf attackiert. Sie hatte ihm etwa Schlafmützigkeit vorgeworfen, weil er nicht schnell genug Corona-Schnelltests besorgt und an Kliniken und Pflegeheime verteilt habe, so der Vorwurf Federles. Außerdem belegte sie, dass der Minister, als er die Tests dann besorgt hatte, nicht eben von schwäbischer Sparsamkeit getrieben war. Federle, die für den Kreis Tübingen auf eigen Faust auch Tests besorgt hatte, bezahlte dafür 4,65 Euro pro Stück. Luchas Ministerium blätterte dafür rund 8,80 Euro hin.

Um Unstimmigkeiten zu klären, lud Lucha nun Federle ins Ministerium zur Aussprache ein. Dort saßen sie fast anderthalb Stunden bei Mineralwasser (Federle: ich war ja nicht zum Kaffeeklatsch da), und die Ärztin zeigte sich nun ganz angetan vom Engagement des Ministers, wie sie gegenüber dem GEA erklärte.

Lucha sicherte Federle zu, er wolle deren ehrenamtliches Projekt, die kostenlosen Corona-Schnelltest-Aktion »Stille Nacht, einsame Nacht? Muss nicht sein!« im Landkreis Tübingen landesweit übernehmen. Und es blieb nicht bei den hehren Worten. »Ich habe selbst gesehen, dass die Vorbereitungen dafür laufen«, beteuerte Federle. »Außerdem beraten wir darüber, wie wir Antigen-Schnelltests aus unserer Landes-Reserve im Notfall schnellstmöglich an Einrichtungen bringen können, bei denen die Regelversorgung nicht funktioniert«, teilte Lucha mit. »Ich freue mich darüber, dass der Sozialminister das ›Tübinger Modell‹ als Vorzeigeprojekt für das Land anerkannt hat. Kein Mensch sollte das Weihnachtsfest einsam und alleine zu Hause verbringen müssen«, antwortete Federle, die nun mit dem Tun des Ministers offensichtlich wieder versöhnt ist. (GEA)