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Von Tilidin bis Cannabis: Reutlinger Pärchen soll Rezepte gefälscht haben

Polizei
Ein Streifenwagen der Polizei steht auf einer Straße. Foto: Guido Kirchner/dpa/Symbolbild
Ein Streifenwagen der Polizei steht auf einer Straße. Foto: Guido Kirchner/dpa/Symbolbild

REUTLINGEN. Wegen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln und Urkundenfälschung müssen sich ein 34-Jähriger und seine 29-jährige Lebensgefährtin aus Reutlingen verantworten. Das teilt die Polizei mit. Ihnen wird demnach nicht nur vorgeworfen, gestohlene Blankorezepte in der Rauschgiftszene verkauft zu haben. Sie sollen Rezepte auch selbst gefälscht und diese zumindest teilweise auch selbst eingelöst haben. Außerdem stehen sie im Verdacht, mit den »so erlangten Ausweichmitteln Handel getrieben zu haben«.

Nachdem im Oktober 2021 in verschiedenen Apotheken in Reutlingen und Pfullingen mehrere gefälschte Rezepte für Fentanylpflaster, Tilidin und medizinisches Cannabis eingelöst worden waren, nahm eine Rauschgiftermittlungsgruppe der Kriminalpolizei die Ermittlungen auf. Das teilt die Polizei mit. Gegen die teilweise identifizierten Personen, die die Rezepte eingelöst oder dies versucht hatten, wurden entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet. Darunter befand sich auch die polizeibekannte 29-Jährige, die gemeinsam mit ihrem wegen Drogendelikten einschlägig vorbestraften Freund ins besondere Visier der Polizei geriet.

Als die Beamten am Donnerstag auf richterlichen Beschluss die Reutlinger Wohnung des Pärchens durchsuchten, fanden sie neben einer geringen Menge Kokain etliche Blankorezepte, die schon vor geraumer Zeit von einer Reutlinger Arztpraxis als gestohlen gemeldet worden waren. Auch teilweise schon ausgefüllte und somit gefälschte Rezepte konnten bei den beiden Beschuldigten beschlagnahmt werden. Sie werden nun entsprechend zur Anzeige gebracht. (pol)