Danach nahm er technische Veränderungen vor, wodurch der Bildschirm nicht mehr komplett einsehbar war und die Geschädigte nicht mehr erkennen konnte, was genau vor sich ging. Durch geschickte Gesprächsführung erkundete der Betrüger wiederholt verschiedene TAN für das Onlinebanking, mit denen er dann über das Konto verfügte.
Aufmerksame Bankmitarbeiter verhinderten schließlich, dass noch höherer Schaden entstand. Die Frau erstattete Anzeige, hatte aber zu diesem Zeitpunkt schon beträchtliche Geldbeträge verloren.
Die Polizei warnt dringend davor, sich auf solche Anrufe einzulassen. Seriöse Unternehmen rufen nicht unaufgefordert bei ihren Kunden an, um ein Problem zu beheben, von dem der Kunde selbst noch gar nichts weiß. Daher gilt:
- Beenden Sie solche Gespräche unverzüglich.
- Verweigern Sie strikt Aufforderungen zur Installation einer Fernwartungssoftware.
- Geben Sie niemals Konto- oder Kreditkartendaten, Passwörter, TAN-Nummern oder Ausweisdaten preis.
- Folgen Sie keinen übermittelten Links.
Wenn Sie Opfer einer solchen Straftat wurden:
- Trennen Sie den Rechner vom Internet und fahren Sie ihn runter.
- Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das Fernwartungsprogramm löschen.
- Ändern Sie über einen anderen, nicht infizierten Rechner unverzüglich alle betroffenen Passwörter.
- Nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Bank auf. In manchen Fällen kann es gelingen, bereits bezahlte Beträge wieder zurück zu holen.
- Wenn der Täter Zugangsdaten zu anderen Zahlungsdiensten oder Kundenkonten z.B. bei Online-Händlern erlangt hat, sollte auch mit diesen Unternehmen Kontakt aufgenommen werden.
- Erstatten Sie Anzeige bei der nächstgelegenen Polizeidienststelle. (pol)