REUTLINGEN. Drei Wochen nach einer Attacke auf das damals am Reutlinger Albtorplatz aufgebaute Klimacamp ermittelt die Polizei gegen zwei tatverdächtige Jugendliche, bestätigt Polizei-Sprecher Martin Raff auf GEA-Anfrage. Bei der Corona-Demonstration am vergangenen Samstag hätten die Geschädigten die mutmaßlichen Täter aus dem Landkreis Tübingen wiedererkannt und bei der Polizei gemeldet. »Sie wurden dann auf die Dienststelle gebracht, wo ihre Personalien festgestellt wurden. Im Anschluss wurden sie wieder auf freien Fuß gesetzt«, berichtet Raff. »Aktuell laufen die Ermittlungen noch.«
Erst beleidigt, dann Reizgas
Laut einer Nachricht in einer Telegram-Chatgruppe sind die beiden Tatverdächtigen 14 und 16 Jahre alt. Ihnen wird vorgeworfen, am 10. April das Reutlinger Klimacamp attackiert zu haben. Sie sollen fünf Jugendliche im Alter zwischen 15 und 17 Jahren zunächst beleidigt haben. Dann verließen drei der Klimacamp-Teilnehmer das Zelt. Daraufhin sollen die Tatverdächtigen auf zwei 15-jährige Mädchen im Zelt durch einen Spalt in der Plane eine Reizstoffpatrone aus einer Schreckschusswaffe abgefeuert haben. Bis auf einen vorübergehenden Hustenreiz seien die beiden Mädchen nicht verletzt worden, berichtete die Polizei damals. Die Täter flüchteten unerkannt. (GEA)