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»Microsoft-Masche«: Aufmerksame Frau verhindert in Dettingen Betrug an Seniorin

Arbeiten am PC
Eine ältere Frau arbeitet am Computer. Foto: Franziska Gabbert
Eine ältere Frau arbeitet am Computer.
Foto: Franziska Gabbert

DETTINGEN. Eine Seniorin aus Dettingen an der Erms ist im Laufe des Montagnachmittags beinahe Opfer einer seit längerem bekannten Betrugsmasche geworden. Das berichtet die Polizei. Die 67-Jährige hatte auf ihrem PC die Nachricht erhalten, ihr Rechner sei gesperrt und sie solle deshalb eine angebliche Servicenummer anrufen. Beim anschließenden Telefonat meldete sich jedoch ein Betrüger, der sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgab und der Frau vorgaukelte, ihr zu helfen. Dazu gewährte sie ihm einen Fernzugriff auf den PC, wodurch er das Onlinebanking öffnen konnte.

Als die Meldung erschien, ihr Konto sei gesperrt, forderte der Kriminelle sein Opfer auf, zur Aufhebung der Sperrung Guthabenkarten im Wert von mehreren hundert Euro zu kaufen und ihm die Codes zu übermitteln. Die Frau begab sich im Anschluss weisungsgemäß in einen Einkaufsmarkt, um die Karten zu holen. Dabei wurde sie glücklicherweise von einer aufmerksamen Zeugin auf ihr Vorhaben angesprochen und noch rechtzeitig über die offensichtliche Betrugsmasche informiert. Ein Vermögensschaden konnte so verhindert werden.

Polizei warnt vor Microsoft-Betrugsmasche

Kriminelle geben sich immer wieder auch als Mitarbeiter des Softwareunternehmens Microsoft aus. Die Betrüger melden sich oft auch telefonisch bei ihren Opfern und täuschen diesen beispielsweise vor, dass ihr Computer von einem Virus befallen sei oder ein sonstiges Update benötige. Gleichzeitig bieten die Anrufer ihre Hilfe an und bringen die PC-Nutzer im weiteren Gesprächsverlauf dazu, ihnen einen sogenannten Fernzugriff auf den Computer zu gewähren. Dies nutzen die Kriminellen häufig dazu, um vom Konto ihrer Opfer mehrere Abbuchungen zu veranlassen oder sie lassen sich Codes von Guthabenkarten geben. Die Geldbeträge sind dann oft unwiederbringlich verloren.

Die Polizei warnt deshalb dringend davor, auf derartige Anrufe einzugehen und rät: Beenden Sie solche Gespräche unverzüglich. Verweigern Sie strikt Aufforderungen zur Installation einer Fernwartungssoftware. Geben Sie niemals Konto- oder Kreditkartendaten, Passwörter oder sonstige Zugangsdaten preis. Wenn Sie Opfer einer solchen Straftat wurden: Trennen Sie den Rechner vom Internet und fahren Sie ihn herunter. Nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Bank auf. In manchen Fällen kann es gelingen, bereits bezahlte Beträge wieder zurück zu holen. Lassen Sie Ihren PC überprüfen und das Fernwartungsprogramm löschen. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. (pol)