REUTLINGEN/TÜBINGEN. Die Zahl der Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen ist im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent auf 35.494 angestiegen. Erfreulicherweise ist dieser Anstieg ausschließlich auf den Anstieg der Sachschadensunfälle zurückzuführen, die um 3,8 Prozent auf 31.910 angewachsen sind. Die Unfälle, bei denen Personen zu Schaden kamen, gingen um 108 oder 2,9 Prozent auf 3.584 zurück. Der Gesamtschaden beträgt nach Schätzungen von Experten über 543 Millionen Euro.
Verkehrstote: Die Zahl der Verkehrstoten bewegt sich insgesamt weiter auf hohem Niveau. Bei 30 Unfällen verloren im vergangenen Jahr 34 Menschen ihr Leben (2018: 33). 15 der Getöteten waren als Fahrer oder Beifahrer in einem Pkw unterwegs, am zweithäufigsten waren mit jeweils sechs Unfallopfern Fußgänger und motorisierte Zweiradfahrer, fünf davon Motorradfahrer, betroffen. Unter den Toten waren auch fünf Radfahrer und zwei Lkw-Fahrer. Die Entwicklung in den Landkreisen differiert stark: Im Landkreis Reutlingen ist nach sechs Verkehrstoten im Jahr 2018 die Zahl der Getöteten auf acht gestiegen. Bei drei Getöteten handelte es sich um Motorradfahrer, bei zwei um Pkw-Lenker. Außerdem kamen jeweils ein Fußgänger, ein Radfahrer und ein Lkw-Fahrer ums Leben. Auch im Landkreis Tübingen sind mehr Personen tödlich verunglückt. Waren 2018 noch drei Tote zu beklagen, starben 2019 acht Personen. Hierbei handelt es sich um vier Fußgänger, zwei Pkw-Lenker, einen Radfahrer und einen Lkw-Fahrer. Im Zollernalbkreis starben wie im Jahr zuvor acht Verkehrsteilnehmer. Hierbei handelt es sich um einen Motorradfahrer und einen Fahrer eines S-Pedelecs (gilt als Kleinkraftrad, nicht als Fahrrad), und sechs Pkw-Insassen.
Schwerverletzte: Ein erfreulicher Rückgang ist bei den Schwerverletzten zu verzeichnen. Die Zahl fiel um 40 (- 5,5 Prozent) auf 685. Bis auf den Landkreis Esslingen wurden in allen anderen Landkreisen sinkende Zahlen registriert. (Lkrs. Esslingen plus 2,9 Prozent, Lkrs. Reutlingen minus 8,7 Prozent, Lkrs. Tübingen minus 8,8 Prozent, Zollernalbkreis minus 12,5 Prozent). Auch die Zahl der Leichtverletzten verringerte sich bei uneinheitlicher Entwicklung in den Landkreisen insgesamt um 1,8 Prozent bzw. um 72 auf 3.867 (Lkrs. Esslingen minus 0,6 Prozent, Lkrs. Reutlingen minus 9,8 Prozent, Lkrs. Tübingen plus sechs Prozent, Zollernalbkreis plus zwei Prozent).
Ursachen: Die detaillierte Auswertung der etwa 14.230 über die reinen Kleinstunfälle hinausgehenden Geschehnisse ergab als häufigste Ursache mit 2.401 Unfällen Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren, gefolgt von 2.341 Vorfahrtsverstößen, 1.012 Abstandsverstößen und 784 Mal überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit. Mangelnde Verkehrstüchtigkeit (Alkohol/Drogen/Medikamente, medizinische Ursachen, Übermüdung) schlägt mit 674 Fällen zu Buche. Dabei sticht die Ursache Alkohol mit 454 Unfällen besonders heraus. 394 Mal wurden Fehler beim Überholen als Ursache registriert.
Je schwerer die Unfallfolgen sind, desto mehr kommt naturgemäß als Ursache Geschwindigkeit zum Tragen. Jeder fünfte Verkehrsunfall mit schweren Personenschäden (Toten oder Schwerverletzten) geht auf das Konto Geschwindigkeit. Allein bei acht der 30 tödlichen Unfällen war Geschwindigkeit ursächlich oder mit ursächlich.
Geschwindigkeitskontrollen: Bei ihren Geschwindigkeitskontrollen registrierte die Polizei 2019 insgesamt über 71.000 Verstöße, was zu 972 Fahrverboten führte. Außerdem deckten die Beamten bei ihren schwerpunktmäßig durchgeführten Gurtkontrollen 16.730 Verstöße auf. Zudem wurden 532 nicht ordnungsgemäß gesicherte Kinder beanstandet. Außerdem wurden rund 7.680 Handyverstöße zur Anzeige gebracht.
Unfälle durch Alkohol: Etwas zurückgegangen sind die alkoholbedingten Unfälle. Lag die Zahl 2018 mit 474 auf dem Höchststand der letzten fünf Jahre, wurde 2019 ein Rückgang um 4,2 Prozent auf 454 verzeichnet. Die Zahlen in den Landkreisen Reutlingen (minus 17 Prozent) und Tübingen (minus 23,5 Prozent) waren rückläufig. Mit Sorge sind die Unfallfolgen zu betrachten: Rund 37 Prozent und damit weit über ein Drittel der alkoholbedingten Unfälle ging mit Personenschäden einher. Mit sechs hat sich die Zahl der Toten bei diesen Unfällen sogar verdoppelt, während die Zahl der Schwerverletzten von 62 auf 49 und die Zahl der Leichtverletzten von 168 auf 158 gesunken ist. Von 40 auf 64 und damit um 60 Prozent sind die Unfälle gestiegen, die durch Drogeneinfluss verursacht wurden. Sieben Person (2018: eine) wurden schwer, 20 - und damit drei mehr als im Jahr zuvor - wurden leicht verletzt.
Alkoholisiert: Im Rahmen der polizeilichen Verkehrsüberwachung wurden 1.603 Fahrzeugführer zur Anzeige gebracht, weil sie alkoholisiert unterwegs waren, und 695 Fahrer, weil sie Drogen genommen hatten.
Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Fahrradfahrern hat sich um 2,8 Prozent erhöht und liegt mit 1.209 auf dem Höchststand im Fünfjahresvergleich. Fünf Radfahrer (2018: sechs) sind getorben. 181 Radfahrer, einer weniger als im Vorjahr, wurden schwer verletzt. Die Zahl der Leichtverletzten stieg um 24 auf 845 an. In 760 oder 63 Prozent der Unfälle setzten die Radfahrer die Unfallursache. An 396 und damit etwa 52 Prozent der von den Radfahrern verursachten Unfälle war kein weiterer Verkehrsteilnehmer beteiligt. Die Unfälle mit Beteiligung von E-Bikes stiegen in den vergangenen Jahren mit der wachsenden Beliebtheit dieses Verkehrsmittels stetig an. 2019 ist die Zahl nochmals um 23,6 Prozent auf 267 angewachsen. Auch mehr Fußgängerunfälle wurden registriert. Waren es 2018 371 gewesen, stieg die Zahl im Jahr 2019 um 20 (plus 5,4 Prozent) auf 391. Sechs Fußgänger (2018: zwei) sind gestorben. Die Zahl der Schwerverletzten verringerte sich von 74 auf 67. Mit 279 wurden fünf Fußgänger mehr als im Vorjahr leicht verletzt. 30,4 Prozent der Unfälle wurden durch die Fußgänger, mehr als zwei Drittel von anderen Verkehrsteilnehmern verursacht.
Kinder: Um neun und damit um vier Prozent auf 235 sind die Verkehrsunfälle angestiegen, in die Kinder (bis 13 Jahre) verwickelt waren. Ein Kind starb. Es war Beifahrer in einem der Pkw, die in der Silvesternacht auf der B 27 bei Aichtal in einen Unfall verwickelt wurden und bei dem insgesamt zwei Menschen starben. Die Zahl der schwer verletzten Kinder ging um 18 auf 27 zurück, während 265 Kinder (2018: 255) leicht verletzt blieben. Rund 70 Prozent der Unfälle wurden durch Kinder, 30 Prozent von anderen Verkehrsteilnehmern verursacht.
Schulweg: Die Schulwegunfälle (mit Schülern zwischen sechs und 17 Jahren, sofern sie selbst aktiv am Straßenverkehr teilnahmen und nicht nur Beifahrer waren) stagnierten annähernd. Es war nur ein Unfall mehr als im Jahr 2018 zu verzeichnen. Erfreulich ist, dass es - wie schon im Vorjahr - kein Todesopfer gab. Mit fünf hat sich die Anzahl der schwer verletzten Schüler mehr als halbiert. 2018 waren es elf gewesen. Wie 2018 wurden 40 Kinder und Jugendliche auf dem Schulweg leicht verletzt.
Junge Erwachsene: Obwohl weniger Menschen verletzt wurden, ist die Bilanz für das Jahr 2019 bei den Verkehrsunfällen mit Beteiligung »junger Erwachsener« (18 bis 24 Jahre) angesichts der Tatsache, dass mehr als doppelt so viel Menschen ums Leben kamen als im Jahr 2018, mit Sorge zu betrachten.
Die Gesamtzahl der Unfälle fiel nur leicht um 27 auf 2.703. Zwölf Personen, darunter vier junge Erwachsene, sind gestorben. 2018 waren es fünf Todesopfer, alles junge Erwachsene gewesen, die ihr Leben verloren hatten. Um 27 oder 15,4 Prozent sank die Zahl der Schwerverletzten auf 149. Leicht verletzt wurden 1.042 und damit 61 Personen weniger als 2018. Bei rund 55 Prozent der Unfälle wurden die jungen Erwachsenen als Unfallverursacher registriert. Unter den Hauptursachen liegen mit etwa 25 Prozent Vorfahrtsverletzungen ganz vorne. Die Ursache Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren schlägt mit 18 Prozent zu Buche. Geschwindigkeit nimmt mit knapp 16 Prozent den dritten Platz ein, gefolgt von Abstandverstößen (elf Prozent), mangelnde Verkehrstüchtigkeit (acht Prozent) und Überholen (vier Prozent).
Senioren: Die Unfälle mit Senioren ab 65 Jahren bewegen sich weiter auf hohem Niveau und sind um 96 (plus 3,3 Prozent) auf 2.985 gestiegen. Nach 2018 mit zehn Todesopfern (davon sieben Senioren) kamen im vergangenen Jahr bei diesen Unfällen 18 Menschen ums Leben, davon 14 Senioren. 208 Personen und damit zehn mehr als im Vorjahr, darunter 140 Senioren, wurden schwer verletzt. Die Zahl der Leichtverletzten nahm von 890 auf 862 (460 Senioren) ab. Etwa 63 Prozent der Unfälle wurden von den Senioren verursacht. Unter den Hauptursachen liegen Vorfahrtsverstöße (27 Prozent) und Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren (22 Prozent) an der Spitze, Verkehrstüchtigkeit (6,3 Prozent) und Abstand (fünf Prozent) spielen eine untergeordnete, Geschwindigkeit mit 2,8 Prozent und Überholen mit 2,4 Prozent so gut wie gar keine Rolle.
LKW: Die Unfälle, an denen Lkw beteiligt waren, gingen um 1,1 Prozent auf 1.221 zurück. Wie 2018 sind auch 2019 sechs Menschen gestorben, darunter zwei Lkw-Fahrer. Auch die Zahl der Schwerverletzen blieb mit 57 unverändert, darunter befanden sich 14 Lkw-Insassen. Die Zahl der Leichtverletzten steig um 24 oder 9,4 Prozent auf 280. In fast 72 Prozent der Unfälle lag die Ursache bei den Lkw-Fahrern. Bei den regelmäßig durchgeführten Kontrollen der Spezialisten der Verkehrspolizei, teilweise in Form von Großkontrollen in Zusammenarbeit mit dem Zoll und dem Polizeipräsidium Einsatz, wurden im Jahr 2019 rund 5.000 Lkw kontrolliert. Dabei traten insgesamt über 14.000 einzelne Verstöße zu Tage. In der überwiegenden Mehrzahl waren dies mitunter erhebliche Verstöße gegen die Sozialvorschriften, insbesondere die mangelnde Einhaltung von Lenk- und
Ruhezeiten, und zur Verschleierung dieser Verstöße vorgenommene Manipulationen. In über 3.000 Fällen wurden technische Mängel geahndet.
Unfallflucht: Ein Zuwachs um 4,2 Prozent auf 7.521 ist bei den Unfallfluchten zu verzeichnen. Damit flüchtet mehr als bei jedem fünften Unfall ein Beteiligter – meist der Verursacher – vom Unfallort. Knapp jede dritte dieser Straftaten konnte aufgeklärt werden. In 150 Fällen wurde der Einfluss berauschender Mittel nachgewiesen. Von einer erheblichen Dunkelziffer ist hier aber auszugehen. Die Aufklärungsquote bei den 229 Unfallfluchten nach Unfällen mit Personenschaden, bei denen drei Personen starben, 19 schwer und 240 leicht verletzt wurden, lag bei 47,6 Prozent.
Zweiräder: Im Bereich der Zweiradunfälle (alle motorisierten Zweiräder - vom Mofa bis zum schweren Motorrad) wurde im Jahr 2019 ein Rückgang um neun Prozent auf 772 verzeichnet. Sechs Zweiradfahrer (fünf davon Motorradfahrer) sind gestorben. Im Vorjahr waren es neun gewesen. Sowohl die Zahl der schwer verletzten Zweiradfahrer (minus 8,2 Prozent), als auch die Zahl der Leichtverletzten (minus 12,8 Prozent) gingen zurück.
Betrachtet man im Bereich der Zweiradunfälle explizit die darin enthaltenen Unfälle mit Motorrädern (ab 50 ccm), so wurde nach den Rückgängen in den Jahren 2016 und 2017 und einem Anstieg im Jahr 2018, das sich durch eine monatelange Schönwetterperiode ausgezeichnet hatte, im vergangenen Jahr ein Rückgang um 9,7 Prozent auf 521 Unfälle registriert. Während im Landkreis Tübingen die Zahl der Unfälle mit 69 auf dem Vorjahresniveau stagnierten, waren sie in den anderen Landkreisen durchweg rückläufig (Lkrs. Reutlingen minus 15,4). 2019 wurden fünf Motorradfahrer getötet (drei im Lkrs. Reutlingen). Mit 134 waren im gesamten Präsidiumsbereich fünf schwer verletzte Motorradfahrer weniger als 2018 zu beklagen. Auch die Leichtverletzten gingen um 17,6 Prozent auf 314 zurück. 261 und damit die Hälfte der Motorradunfälle wurden von Bikern verursacht, 127 dieser Unfallverursacher waren allein beteiligt. Bei den von Motorradfahrern verursachten Unfällen mit Toten oder Schwerverletzten ragen die Ursachen Geschwindigkeit und Überholen mit zusammen rund 53 Prozent signifikant heraus. Allein bei speziellen Kontrollaktionen auf den beliebten Ausflugsstrecken wurden in der Motorradsaison 767 Biker beanstandet, 367 davon wegen überhöhter Geschwindigkeit und Überholverstößen, 243 Mal wurden technische Mängel festgestellt.
Polizei setzt auf Kontrollen und Prävention
Die Kontrollmaßnahmen orientieren sich wie schon in den Vorjahren weiterhin am jeweiligen Unfalllagebild. Dabei liegen Geschwindigkeit, Fahren unter Drogen- oder Alkoholeinfluss, Fahren ohne Gurt, Ablenkung und Handyverstöße im besonderen Fokus. Gleichzeitig setzt die Polizei aber auch künftig auf Prävention durch Aufklärung der jeweiligen Zielgruppen:
Fußgänger: Die Fußgänger, ganz besonders die Vorschulkinder und Erstklässler auf ihren Schulwegen, sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Diesen nimmt sich die Polizei besonders an. 2019 wurden Vorstellungen der Polizeipuppenbühnen in Aktionswochen an verschiedenen Standorten in den Landkreisen Esslingen und Reutlingen angeboten. Zusammen mit den praktischen Lerngängen bei Vorschulkindern wurden im Präsidiumsbereich in 941 Veranstaltungen insgesamt 16.300 Kinder erreicht. Die »Aktion sicherer Schulweg« und das Engagement für Schulanfänger sind zu Schuljahresbeginn allen Landkreisen des Präsidiumsbereichs schon seit vielen Jahren, auch mit Kontrollen an den Schulwegen, fester Bestandteil der polizeilichen Maßnahmen.
Fahrradfahrer: Die flächendeckende Radfahrausbildung aller Viertklässler ist ein verpflichtender Unterrichtsbaustein der Grundschulen. Neben der schulischen Theorieausbildung erfolgen durch besonders geschulte Polizisten die Praxisausbildungen. In 2019 wurden 12.287 Kinder aus 865 Klassen in den 13 Jugendverkehrsschulen im Bereich des Polizeipräsidium Reutlingen beschult. Für die sechste Klassenstufe gab es Präventionsunterricht zum Thema »Schütze Dein BESTES«, nämlich das Gehirn, durch Tragen eines Fahrradhelms. 2019 wurden in 146 Veranstaltungen insgesamt 3.458 Schülerinnen und Schüler erreicht.
Schulbusverkehr: In Schulbustrainings wurden Schüler über das richtige Verhalten an Bushaltestellen und in Bussen informiert. Meist in Kooperation mit Busunternehmen konnten im vergangenen Jahr für Fünftklässler 210 Veranstaltungen organisiert werden, an denen insgesamt 5.611 Schülerinnen und Schüler teilnahmen.
Junge Fahrer: Bei der Zielgruppe der jungen Fahrer handelt es sich nach wie vor um eine Risikogruppe der Unfallstatistik. Am 17.07.2019 fand der Landesaktionstag »NO GAME«, eine Präventionskampagne zu den Hauptunfallursachen Geschwindigkeit, Ablenkung, Alkohol und Drogen, am beruflichen Schulzentrum in Reutlingen statt. An den mit Kooperationspartnern aus der Verkehrssicherheitsarbeit gestalteten 32 Workshops und Stationen mit Simulatoren nahmen über 2.000 Schülerinnen und Schüler teil. Darüber hinaus erlangten bei 118 Verkehrssicherheitstagen an Schulen weitere 3.193 junge Fahrer oder potentielle Fahranfänger als Risikogruppe spezielle Unterrichte. Auch 2019 wurde an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Tübingen und am Kreisklinikum Reutlingen das Präventionsprojekt »P.A.R.T.Y.« (Prävention-Alkohol-Risiko-TraumaYouth) fortgeführt. Dadurch konnten weitere 372 Schülerinnen und Schüler erreicht werden.
Senioren: In 115 Veranstaltungen wurden insgesamt 3.777 Seniorinnen und Senioren über die spezifischen Risiken, Gefahren und mögliche Vorbeugungsmaßnahmen aufgeklärt. Schwerpunkt bildeten dabei die bei Senioren immer beliebter werdenden E-Bikes und Pedelecs. Mit der Info-Aktion »HELM TRAGEN. VORBILD SEIN.« wurden zahlreiche Senioren bei lokalen Aktionen und an stark frequentierten Radwanderwegen erreicht. Solche Aktionen werden auch 2020 wieder in den Landkreisen Reutlingen, Esslingen und Tübingen stattfinden.
Motorradfahrer: Motorisierte Zweiradfahrer stehen im besonderen Fokus der Verkehrssicherheitsarbeit. Hier setzt die Polizei weiterhin auf die bewusste Kombination von Repression und Prävention entlang beliebter Motorradstrecken. Schon die Präsenz der Polizei mit Kontrollaktionen bewirkt eine deutlich defensivere Fahrweise. Darüber hinaus kommen die Polizei und ihre Partner an Aktionsständen mit Bikern ins Gespräch. Wie in den vergangenen Jahren sind wieder Aktionstage, für den 15. Mai 2020 an der Strecke am Lochen im Zollernalbkreis und für den 21. Juni 2020 bei Hülben im Landkreis Reutlingen geplant. (pol)