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Aktuell Ermittlungen

Feuer bei Reutlinger Autohaus Kimmerle: Mitarbeiter unter Verdacht

Drei Monate nach dem Brand bei Ford Kimmerle verdächtigt die Polizei nun einen Mitarbeiter des Reutlinger Autohauses, das Feuer gelegt zu haben.

Das Autohaus Ford Kimmerle in Reutlingen: Im Obergeschoss, der Karosseriewerkstatt, hat ein Feuer viel zerstört.
Das Autohaus Ford Kimmerle in Reutlingen: Im Obergeschoss, der Karosseriewerkstatt, hat ein Feuer viel zerstört. Foto: Ralf Rittgeroth
Das Autohaus Ford Kimmerle in Reutlingen: Im Obergeschoss, der Karosseriewerkstatt, hat ein Feuer viel zerstört.
Foto: Ralf Rittgeroth

REUTLINGEN. Ein Mitarbeiter des Reutlinger Autohauses Kimmerle steht unter Verdacht, das Feuer im Oktober vorsätzlich gelegt zu haben. Das bestätigt Martin Raff, Pressesprecher beim Reutlinger Polizeipräsidium, auf Nachfrage des GEA. »Das ist der aktuelle Stand. Mehr kann ich dazu nicht sagen, die Ermittlungen laufen noch«, sagt Raff. Er geht davon aus, dass es noch einige Wochen dauern wird, bis die Polizei ihre Untersuchungen abgeschlossen hat und den Fall schließlich an die Staatsanwaltschaft übergibt. 

Der Brand in dem Reutlinger Autohaus ist mittlerweile mehr als drei Monate her. Dass die Ermittlungen der Polizei so lange andauern, sei durchaus gängig bei Brandstiftung. Wie lange der Mitarbeiter bereits unter Verdacht steht, kann Raff aufgrund der laufenden Untersuchungen ebenfalls nicht sagen. Das Gleiche gilt für das Motiv der mutmaßlichen Brandstiftung.

Firmenchef Ulrich Kimmerle weiß erst seit Kurzem von den Ermittlungsergebnissen der Polizei in dieser Sache. Er will sich zu den weiter laufenden Ermittlungen nicht weiter äußern. 

Feuerwehr war mit Großaufgebot im Einsatz

Am 31. Oktober hatte das Autohaus an der Konrad-Adenauer-Straße gebrannt. Das Feuer war in der Nacht im Bereich der Karosseriewerkstatt im Obergeschoss ausgebrochen, wo auch Lackierarbeiten ausgeführt wurden. Anwohner hatten gegen 2.50 Uhr die Feuerwehr alarmiert, die mit einem Großaufgebot von 21 Fahrzeugen und 112 Einsatzkräften angerückt war. Die Flammen waren nach etwa einer Stunde vollständig gelöscht.

Etwa zehn Kundenfahrzeuge waren durch die Flammen zerstört worden, verletzt wurde niemand. Der Schaden belief sich auf mehrere Hunderttausend Euro. Obwohl die Karosseriewerkstatt schwer beschädigt wurde, war der Betrieb im Autohaus bereits am Morgen nach dem Brand wieder aufgenommen worden.

Zehnköpfige Ermittlungsgruppe eingebunden

Am selben Tag hatte die Kripo die Ermittlungen zur möglichen Brandursache aufgenommen und Mitarbeiter des Autohauses befragt. Beim Kriminalkommissariat Reutlingen war zwischenzeitlich eine zehnköpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet worden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Tübingen war zusätzlich ein Sachverständiger eingebunden.

Zwei Tage später hatte das Reutlinger Polizeipräsidium mitgeteilt: »Die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Kriminalkommissariat Reutlingen ermitteln wegen des Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung gegen Unbekannt«. (sapo)