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Seniorenstiftung der Kreissparkasse Reutlingen würdigt das Engagement Pflegender

Die Seniorenstiftung der Reutlinger Kreissparkasse würdigt das Engagement an und den Einsatz für älteren Menschen.

44 Einzelpersonen und sieben Projekte wurden für ihren Dienst an älteren Menschen von der Seniorenstiftung ausgezeichnet.
44 Einzelpersonen und sieben Projekte wurden für ihren Dienst an älteren Menschen von der Seniorenstiftung ausgezeichnet. Foto: Norbert Leister
44 Einzelpersonen und sieben Projekte wurden für ihren Dienst an älteren Menschen von der Seniorenstiftung ausgezeichnet.
Foto: Norbert Leister

REUTLINGEN. »Die Engagierten, die hier geehrt werden, sind die Samariter der heutigen Tage«, betonte Professor Eckart Hammer in der Kundenhalle der Kreissparkasse am Reutlinger Marktplatz. Die Seniorenstiftung der Reutlinger Kreissparkasse würdigte am Dienstagabend den Einsatz von insgesamt 44 Einzelpersonen, die sich für andere Menschen einsetzen, sie betreuen, pflegen und versorgen.

Manche tun das nach den Worten von Landrat Dr. Ulrich Fiedler »nicht selten über ihre eigenen Grenzen und Kräfte hinaus«. Genau das unterscheide die heutigen Engagierten vom Samariter in der Bibel – der habe nämlich seine eigenen Grenzen erkannt. Er habe dem von Räubern Überfallenen aufgeholfen, ihn in einem Gasthaus untergebracht und die Unterkunft bezahlt. Zweifellos eine gute Tat. »Mehr aber auch nicht«, so Hammer. Der Samariter habe sich nicht aufgeopfert.

Kostenloser Mittagstisch

Es brauche ein ganzes Dorf, um ein Kind zu pflegen, zitierte der Vorsitzende des Landesseniorenrats ein afrikanisches Sprichwort. Auf die Senioren angewandt, könne das heißen: »Es braucht ein ganzes Quartier, um einen Menschen zu pflegen.« Und zu solch einem Quartier gehören eben auch Seniorenkreise sowie Gruppierungen, die sich um Ältere kümmern.

Sieben von ihnen wurden am Dienstagabend neben den Einzelpersonen ebenfalls geehrt. Darunter die Evangelische Kirche in Dettingen, die einmal in der Woche – und das schon seit 15 Jahren – einen kostenlosen Mittagstisch anbietet. Die Stadt Metzingen tut dies ebenfalls in Kooperation mit der Diakonischen Bezirksstelle und der Evangelischen Kirchengemeinde einmal im Monat.

Kochkurs und Neurotango

Einen gemeinsamen Nachmittag bietet die Stadt Bad Urach einmal im Monat an. In Reutlingen hat der Ambulante Hospizdienst seit Anfang 2023 einen Kochkurs für Trauernde ins Leben gerufen, zweimal im Jahr kommt der unter dem Motto »Das Leben wieder schmecken lernen« zusammen. In Metzingen gibt es zudem eine Parkinson- und Neurotango-Gruppe: Dort sollen durch leichte Bewegungen, mithilfe von Musik, die Merkfähigkeit und viel mehr gesteigert werden.

Gleich vier Gemeinden im Kreis Reutlingen umfasst das Projekt »Seniorenpaten«: 36 ehrenamtliche Patinnen und Paten besuchen einsame ältere Menschen. Nicht nur dieses, auch alle anderen Projekte erhielten eine Fördersumme von der Stiftung als Anerkennung ihres wichtigen Engagements. Oder auch, um sich bestimmte Dinge anschaffen zu können.

Die Freundin gepflegt

Ebenfalls eine kleine Würdigung ihres Dienstes am nächsten Menschen erhielten die 44 Einzelpersonen. So etwa eine Frau aus Reutlingen, die ihre 82-jährige Freundin rund 25 Stunden die Woche pflegt und betreut. Oder ein Mann aus Reutlingen, der sich seit acht Jahren um einen alleinstehenden 63-Jährigen kümmert, dessen Wohnung kaufte und ihm vermietete. Der Engagierte half ihm bei Anträgen, handwerklichen Tätigkeiten, Fahrten zum Arzt oder zum Einkaufen.

Ein anderer Mann aus Reutlingen ist seit zehn Jahren beim Ambulanten Hospizdienst aktiv. Er begleitet sterbende und schwerkranke Menschen, ist im Trauercafé aktiv. Als einer von wenigen muslimischen Ehrenamtlichen füllt er eine Lücke in der Begleitung muslimischer Menschen, wie Michael Bläsius, Vorstandsvorsitzender der Reutlinger Kreissparkasse, hervorhob. Zudem habe der türkischstämmige Mann an der Broschüre »Kultursensible Begleitung in der letzten Lebensphase« des Landkreises Reutlingen aktiv mitgewirkt.

Insgesamt hat die Kreissparkassen-Seniorenstiftung in diesem Jahr 17.500 Euro an Projekte und Einzelpersonen verteilt. Musikalisch unterstützt und umrahmt wurde die Feierstunde durch das Duo Sandra und Luis. (GEA)