REUTLINGEN. Mit erhöhter Polizeipräsenz wurden im gesamten Präsidiumsbereich (Landkreise Reutlingen, Esslingen, Tübingen) in der Halloween-Nacht eine Vielzahl von Personenkontrollen an Jugendtreffpunkten durchgeführt und diverse Veranstaltungen überwacht. Mit circa 40 anlassbezogenen Einsätzen lag das Einsatzaufkommen etwas über dem der Vorjahre.
Dabei kam es in erster Linie zu Sachbeschädigungen durch Eier- bzw. Steinwürfe auf Wohnhäuser und Fahrzeuge sowie eingeschlagenen Scheiben. Vereinzelt wurden kleinere Feuer an Spielplätzen oder Holzstapeln gelegt, Gegenstände besprüht und Gullideckel ausgehoben. Die Täter waren in einigen Fällen in Kleingruppen, teils geschminkt und verkleidet unterwegs. Daneben wurden mehrere Fälle des Abbrennens von Silvesterfeuerwerk und das Knallen von Böllern gemeldet. Zur späteren Stunde entwickelten sich, meist durch den zunehmenden Alkoholkonsum, bei verschiedenen Halloweenpartys handfeste Schlägereien, die ein polizeiliches Einschreiten erforderlich machten. Vereinzelt mussten Verletzte vom Rettungsdienst zur ambulanten Behandlung in Kliniken gebracht werden.
In Reutlingen-Sickenhausen musste die Feuerwehr gegen 21.45 Uhr einen Holzstapel ablöschen.
Auf dem Pfullinger Marktplatz wurden 14-Jährige gegen 17.50 Uhr von älteren Jugendlichen umringt und eingeschüchtert. Einer Person wurde ein rohes Ei ins Gesicht gedrückt, sodass dieses zerbrach und leichte Verletzungen verursachte.
In Tübingen entschuldigten sich während der Anzeigenaufnahme durch die Polizei fünf 15-jährige Jugendliche bei einem 46-jährigen Hausbesitzer, nachdem sie zuvor sein Haus mit Eiern beworfen hatten, zunächst flüchteten und kurze Zeit später noch mit Eierkartons reuig an den Tatort zurückkehrten. Im Bereich einer Diskothek kam es in der Reutlinger Straße in Tübingen zu zwei körperlichen Auseinandersetzungen.
Als Polizeibeamte gegen 02.30 Uhr die Personalien eines mit circa 2 Promille stark alkoholisierten Beteiligten feststellen wollten, leistete dieser erheblichen Widerstand und verletzte hierbei einen 56-jährigen Polizeibeamten sowie dessen Kollegin leicht. In einer Kneipe in der Rottenburger Innenstadt zündeten Unbekannte gegen 03.15 Uhr eine Stinkbombe. Bis sich der übel riechende Gestank verflüchtigt hatte, mussten mehrere Gäste die Kneipe für ungefähr eine halbe Stunde verlassen. Hier gab es keine Verletzten. (pol)