LICHTENSTEIN-UNTERHAUSEN. Ein beeindruckendes Bild bot sich vor Kurzem den Besuchern des Abendgottesdienstes beim Betreten der Erlöserkirche: Steine, Trümmer, aber auch Kerzen. Hoffnung war die Botschaft, die Pfarrer Manfred Schüsseln gleich zu Beginn eindrucksvoll weitergab.
Die Geschichte der Dresdner Frauenkirche macht und gibt Hoffnung – ganz besonders im Hier und Jetzt. In einem kurzen Interview erzählte Peter Blötscher, woher seine große Liebe zu Dresden und insbesondere zur Frauenkirche kommt. In einem Wormser Friseursalon lauschte er einst als achtjähriger Bub gebannt der Geschichte der Frauenkirche und sie hat ihn bis heute nicht mehr losgelassen.
Viele Besucher lauschten seinem Lichtbildvortrag, sie erfuhren viel über die Geschichte dieses Gotteshauses und den großen Baumeister George Bähr, über die Bedeutung der Frauenkirche für Dresden und die furchtbare Zerstörung und Bombardierung am 13. Februar 1945.
1985 besuchte Peter Blötscher Dresden und sah dort den Trümmerhaufen der einstigen Frauenkirche. Viele Dresdner wollten ihre Frauenkirche wieder aufbauen, und Peter Blötscher wollte das auch. Sein Vortrag über die Frauenkirche und ihren Wiederaufbau war so ergreifend, so beeindruckend wie die Stille in der voll besetzten Kirche, in der die zahlreichen Besucher gebannt seinen Worten folgten.
Zwei Konfirmanden aus der Gemeinde waren kreativ mit dabei, sie haben in den Fürbittgebeten die Hoffnung weitergetragen und die Kerzen entzündet, die allen Menschen sagen sollen: »Ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben.« Der Abend klang aus bei angeregten Gesprächen sowie süßem und salzigem Frauenkirchengebäck. (eg)