REUTLINGEN. Nach der bitteren 0:3-Niederlage vor einer Woche gegen Bretten steht bei den TSF Ditzingen das nächste Kellerduell für die Regionalliga-Volleyballerinnen der TSG Reutlingen auf dem Programm (Sonntag, 15 Uhr). Der Tabellenachte weist nämlich nur zwei Punkte mehr auf als die TSG und könnte mit einem Sieg sogar überholt werden. Trainer Jan Grauel war die ganze Woche über mit der Analyse des Bretten-Spiels beschäftigt und dabei auch als Psychologe gefragt, denn es lastet Woche für Woche ein enormer Druck auf der Mannschaft.
Dabei ist die TSG-Truppe eingespielt und abgezockt, doch wie schon zu Saisonbeginn vermutet, ist eben jedes Spiel ein Topspiel ohne Verschnaufpause und wem es gelingt, sein Niveau über zwei Stunden lang zu halten, der verlässt am Ende als Sieger das Feld. Einmal gelang dies der TSG bisher, dreimal Ditzingen (immer mit 3:2). Die Gastgeberinnen sind es also gewohnt, über die volle Distanz zu gehen. »Wir müssen von Beginn an offensiv agieren und Ditzingen ins Grübeln bringen, dann sind auf jeden Fall Punkte drin«, schworen sich Trainer und Mannschaft auf die neue Aufgabe ein.
Eningen verabschiedet sich aus dem Titelrennen
Wunden lecken war angesagt beim Oberligisten TSV Eningen nach der 1:3-Niederlage beim TV Rottenburg II. »Die Jungs sind für ihr Alter mit einem Durchschnitt von knapp 20 Jahren schon ziemlich reif und schwer ins Wanken zu bringen. Wenn dann noch die Aufschlagqualität wie gegen uns hinzukommt, wird es für jeden Gegner schwer, in Rottenburg Punkte zu holen«, musste Eningens Pressesprecher Lutz Jaksche neidlos die Überlegenheit des TVR an diesem Tag anerkennen. Damit verabschiedete sich Eningen vorerst aus dem Titelrennen, kann aber am Wochenende wieder dick ins Geschäft kommen, denn gegen den VfL Sindelfingen (Samstag, 19.30 Uhr, Arbachtalhalle) und das VLW-Stützpunktteam Friedrichshafen (Sonntag, 12 Uhr) sind sechs Zähler anvisiert. Dass dies allerdings kein Selbstläufer wird, zeigt das überraschende 3:1 von Sindelfingen letzte Woche gegen den Tabellendritten Fellbach, wodurch sich der Aufsteiger erst einmal im Mittelfeld etabliert hat. Gar auf zwei Siege aus zwei Spielen kann das VLW-Team blicken, allerdings gelangen diese gegen die Abstiegskandidaten Baustetten und Neckar Teck.
Der Landesligist TSV Eningen II steht vor Heimspielen gegen den VfL Sindelfingen II und den TV Rottenburg V (Samstag ab 14.15 Uhr, Arbachtalhalle). Nach den Niederlagen in Balingen und bei Rottenburg IV dürfen sich die Anft-Schützlinge keinen weiteren Ausrutscher leisten, will man das Titelrennen bis zum Schluss offenhalten. Dabei gilt es vor allem, den Tabellennachbarn Sindelfingen zu distanzieren, während die Aufgabe gegen Schlusslicht Rottenburg V – ohne Punkt- und Satzgewinn – deutlich einfacher zu lösen sein wird.
Wie es für den PSV Reutlingen weitergehen könnte
Wohin die Reise für den PSV Reutlingen in der Landesliga geht, wird man spätestens nach dem kommenden Spieltag wissen, denn nach den deutlichen Siegen gegen die Kellerkinder Pfullingen und Rottenburg V und zwei erwarteten Niederlagen gegen Eningen II und Rottenburg IV kommen mit den Blaubären Flacht und der TSG Balingen am Sonntag zwei Gegner auf Augenhöhe in die Rennwiesenhalle (ab 14 Uhr). Bisher hat sich der PSV, der einen starken personellen Aderlass hinnehmen musste, erstaunlich gut geschlagen und Trainer Hannes Wahl ist es gut gelungen, den Nachwuchs an die raue Luft der Landesliga zu gewöhnen.
Auch Pfullingens Trainer Thomas Teiber muss Jahr für Jahr auf die Jugend setzen, was auch gut gelingt, doch diese Saison kamen Ausfälle durch Verletzungen und Abgänge hinzu, sodass die Echaztäler nur Richtung Klassenerhalt schauen. Mit dem Sieg gegen Frommern vor zwei Wochen wurde schon ein großer Schritt getan, das kommende Spiel beim Tabellenführer TV Rottenburg IV (Sonntag, 14 Uhr) ist eine kaum zu lösende Aufgabe.
Sehr ausgeglichen präsentiert sich derzeit die Frauen-Landesliga. Die ersten sechs Teams trennen nur zwei Punkte, ungeschlagen ist keine Mannschaft mehr. Deshalb kommt dem Auswärtsspiel der SG Reutlingen/Betzingen bei der TSF Dornhan (Samstag, 16.30 Uhr) große Bedeutung zu, denn dieses Team gehört zu den Abstiegskandidaten und sollte deswegen sicher bezwungen werden. Dazu muss aber die Annahme besser und der Angriff effektiver werden. (rp)

