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Wie der SSV-Vorsitzende das DFB-Pokalspiel in Reutlingen »gerettet« hat

Im DFB-Pokalspiel zwischen der TSG Balingen und dem VfB Stuttgart wurde in Reutlingen der SSV-Vorsitzende Joe Yebio vom ZDF zum »Mann des Spiels« gekürt. Dem Kommentator unterlief dabei ein kurioser Fauxpas.

Joe Yebio vom SSV Reutlingen richtet das Tornetz im Reutlinger Kreuzeiche-Stadion. Foto: Marijan Murat/dpa
Joe Yebio vom SSV Reutlingen richtet das Tornetz im Reutlinger Kreuzeiche-Stadion.
Foto: Marijan Murat/dpa

REUTLINGEN. Der »Mann des Spiels« im DFB-Pokal-Duell zwischen der TSG Balingen und dem VfB Stuttgart kam laut einem ZDF-Kommentator nicht aus den Reihen der beiden Teams - sondern vom gastgebenden SSV Reutlingen, in dessen Stadion die Partie ausgetragen worden ist. Kurz vor Spielbeginn im Kreuzeiche-Stadion hatte das Schiedsrichter-Gespann etwas am Tornetz des Balinger Gehäuses zu beanstanden. Der SSV-Vorsitzende Joe Yebio sprintete daraufhin zum Tor, um sich der Sache anzunehmen. »Ein Hoch auf das Heimwerkerwesen«, kommentierte der ZDF-Mann in der Spielzusammenfassung die Szene, in der er Yebio allerdings als »Stadionhausmeister« titulierte. Yebio jedenfalls reparierte das defekte Tornetz mit Kabelbinder. »Und rettet so« laut ZDF-Kommentator »mit fünf Minuten Verspätung das größte Spiel der Vereinsgeschichte der TSG Balingen.«

Der SSV ließ sich auf dem sozialen Netzwerk »X« nicht nehmen, das ZDF auf diesen Fauxpas hinzuweisen. »Das ist nicht der Stadionhausmeister, sondern unser erster Vorsitzender. Bei uns packen noch ALLE mit an«, hieß es dort in einem augenzwinkernden Posting. Das reparierte Tornetz hielt in den ersten 45 Minuten dann auch dem Belastungstest stand: Die VfB-Spieler Enzo Millot (25. Minute), Silas (34.) und Serhou Guirassy (43.) versenkten den Ball jeweils im Balinger Gehäuse.

Am Ende verlor der Regionalligist vor 13.400 Zuschauern im ausverkauften Reutlinger Kreuzeiche-Stadion mit 0:4 gegen den Bundesligisten. Trotzdem war die Laune bei den Balingern hinterher nicht getrübt. »Es war eine tolle Erfahrung«, sagte etwa Jonas Vogler, der in der Saison 2017 bis 2019 für den SSV spielte. »Die Stimmung im vollen Stadion war einzigartig«. (GEA)