BRUCHSAL. Aus 0:6 mach’ 2:0: Der Patzer des Fußball-Oberligisten 1. FC Bruchsal am Samstag auf dem grünen Rasen des Kreuzeiche-Stadion im Spiel gegen den SSV Reutlingen dürfte wohl am Grünen Tisch in Stuttgart in einen Erfolg münden. Für die im Abstiegskampf vermeintlich schon abgeschlagenen Badener könnte sich damit doch noch eine Tür zum Klassenverbleib auftun. Und der SSV würde dann auch wieder tiefer im Abstiegskampf stecken.
Nach der herben Klatsche in Reutlingen hat der Tabellen-18. am Montag beim Württembergischen Fußball-Verband (WFV) Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt. Der SSV habe für Frederick Mohr nach der Halbzeit Toni Suddoth eingewechselt, der nicht auf dem Spielberichtsbogen vermerkt gewesen sei, führten die Bruchsaler als Begründung für ihren Protest an. Der Sportliche Leiter des SSV, Christian Grießer, hatte den Fehler dieser Zeitung gegenüber bereits zugegeben. Reutlingen hat noch bis zum kommenden Montag Zeit, Stellung zu nehmen. Doch der Sachverhalt stellt sich schon jetzt ziemlich eindeutig dar.
Bruchsals Sportvorstand: Regelverstoß lässt keine zwei Meinungen zu
Laut Bruchsals Sportvorstand Michael Grub lasse ein solcher Regelverstoß keine zwei Meinungen zu und sei auf Grundlage der WFV-Spielordnung mit einem 2:0-Sieg für den Gegner zu werten. »Ich gehe davon aus, dass wir nun 37 Punkte haben und auch wieder ein besseres Torverhältnis. Wenn man aus einem 0:6 ein 2:0 macht, dann hat das fast schon eine Wertigkeit von vier Punkten«, erläuterte Grub.
Sollte das Sportgericht die Annahme des Bruchsaler Sportvorstands bestätigen, würde der 1. FC den Rückstand auf Nichtabstiegsplatz 14 auf vier Punkte reduzieren. Angesichts von drei noch zu absolvierenden Spielen sei das, so Grub, »ein kleiner Lichtblick«. Der SSV würde durch die Wertung am Grünen Tisch mit dann nur noch 46 Punkten und 48:54 Toren vom 9. auf den 13. Tabellenplatz zurückfallen. (GEA)