Logo
Aktuell Fussball

Kommender Gegner spendet hohe Summe an den SSV Reutlingen

Vor dem Geister-Fußballspiel am Samstag solidarisiert sich auch der Gegner mit dem SSV Reutlingen. Die Spende, die der 1. FC Rielasingen-Arlen der Aktion der Reutlinger Szene E hat zukommen lassen, ist die bislang mit Abstand höchste.

Eine Szene aus dem Hinspiel beim 1. FC Rielasingen-Arlen, das der SSV Reutlingen mit 0:2 verloren hat.
Foto: GEA
Foto: GEA

REUTLINGEN. Nach dem Geisterspiel-Urteil reißt die Welle der Solidarität für den SSV Reutlingen nicht ab: 7.040 Euro sind aktuell (Stand: 15:09 Uhr) bei der Online-Spendenaktion der SSV-Fangruppe Szene E zusammengekommen. Den bisher mit Abstand höchsten Betrag hat heute der Gegner am Samstag (14 Uhr) überwiesen »Solidarität vom 1. FC Rielasingen-Arlen«, schreibt Peter Dreide. Präsident des 1. FC Rielasingen-Arlen zu seiner Überweisung über 500 Euro auf der PayPal-Seite der Spendenaktion. »Wir wären so gerne gekommen zu super Fans und einem tollen Verein. Auch wir müssen zuhause bleiben.« Der zuvor höchste Betrag lag bei 200 Euro. Durschnittlich spenden die Unterstützer 19,58 Euro. Auch die Unterstützung aus dem eigenen Team geht weiter. Heute hat SSV-Trainer Maik Schütt 100 Euro gespendet.

Die Aktion der Szene E schlägt bundesweite Wellen. Fans aus ganz Deutschland solidarisieren sich mit dem SSV. Bislang wurden bei der Online-Aktion Spenden von Anhängern zahlreicher anderer Vereine gesicht, etwa vom 1. FC Magdeburg, Energie Cottbus, SV Meppen, VfL Osnabrück, Kickers Offenbach, FC Rot-Weiß Erfurt, 1. FC Nürnberg, Hessen Kassel oder Dynamo Dresden.

Zusätzlich zur Online-Spendenaktion ruft die Szene E dazu auf, am Samstag trotzdem ans Reutlinger Kreuzeiche-Stadion zu kommen. Dort bietet die Reutlinger Fangruppieren ein Public Viewing zum Livestream des Spiels an. Dazu werden  Geisterspiel-Tickets und T-Shirts verkauft. »Alle Erlöse kommen dem SSV zugute, um den entstandenen finanziellen Schaden abzumildern«, heißt es in einem offenen Brief der Szene E.

Am Montag hat Berufungsgericht der Oberliga hat den Einspruch des SSV in Bezug auf den Zuschauer-Ausschluss für das Heimspiel am  Samstag gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen »als unbegründet zurückgewiesen«. Die Richter am Oberliga-Sportgericht waren sich bislang noch nicht einig, ob das Urteil vom 20. Dezember Bestand haben soll. Damals wurde der SSV zu einem Heimspiel ohne Zuschauer verurteilt, nachdem beim hitzigen Oberliga-Derby am 3. November zwischen dem SSV und den Stuttgarter Kickers (2:2) Pyrotechnik im Gäste-Fanblock gezündet wurde. (GEA)