REUTLINGEN. Eine herbe Enttäuschung war der Abstieg aus der Landesliga in die Bezirksliga für die Young Boys Reutlingen. Nun soll es wieder nach oben gehen. Der Präsident Thorsten Bauer äußert sich im GEA-Gespräch über den Kader, die Zielsetzung und die Lösung des Spielstätten-Problems.
GEA: Auf welchem Platz sind die Young Boys ab sofort beheimatet?
Thorsten Bauer: Die erste Mannschaft sowie die A-Jugend werden weiterhin auf dem Gelände der TSG Reutlingen spielen und trainieren. Die B- und C-Jugendlichen sind auf dem Sportplatz der Hoffmanschule in Betzingen zu Hause, während ab der D-Jugend bis zu den Fumis an der Kreuzeiche gespielt wird.
Ist das eine dauerhafte Lösung?
Bauer: Definitiv nicht. Im September haben wir ein Gespräch mit der Stadt. Dort werden wir Möglichkeiten im Hinblick auf ein eigenes Gelände erörtern.
Zum Sportlichen. Mit Giuseppe Farinella steht ab sofort ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Wieso fiel die Wahl auf ihn und was versprechen Sie sich von ihm?
Bauer: Giuseppe Farinella ist bei uns ein alter Bekannter, er war in der Vergangenheit schon bei uns in der Jugendabteilung tätig. Wir haben vollstes Vertauen zu ihm und sind überzeugt, dass wir mit ihm erfolgreichen Fußball spielen werden. Jürgen Mössmer wird weiterhin als Co-Trainer tätig sein und ist vorerst nicht als Spieler vorgesehen.
Auch der Kader ist kaum wiederzuerkennen. Kaum ein Spieler aus der Vorsaison geht in der bevorstehenden Spielzeit für die Young Boys an den Start. Wie sehen Sie das Team im Vergleich zur letzten Runde?
Bauer: Es ist richtig, wir mussten viele Abgänge ersetzen. Bei einigen Spielern war es gut, dass sie den Verein verlassen haben, andere wiederum sind echte Verluste. Diese konnten wir jedoch durch etliche gute Zugänge auffangen. Vor allem von Marko Kopilas, der schon für Wehen Wiesbaden in der 2. Bundesliga spielte, erhoffen wir uns viel. Er wird aber nicht jedes Spiel machen können, da er im Frankfurter Raum lebt und dort Familie hat. Alles in allem sehe ich uns besser aufgestellt als letztes Jahr.
Welche Ansprüche stellen Sie an die Jungs, wo soll die Reise in dieser Saison hingehen?
Bauer: Unser Ziel ist ganz klar der Aufstieg, da will ich auch gar nicht tiefstapeln. Wichtig wird sein, den Saisonstart gut zu überstehen. In den ersten Partien werden Abdoulie Drammeh, Neuzugang Sam Jarju und der reaktivierte Felix Anrich fehlen. Teilweise aufgrund von Sperren, Anrich ist zudem noch beruflich verhindert. Wenn wir dennoch ordentlich in die Runde starten, sehe ich uns oben in der Tabelle.
Mit welchen Mannschaften rechnen Sie im Kampf um den Aufstieg?
Bauer: Der TSV Dettingen wird wie in der vergangenen Saison oben mitspielen und unser Hauptkonkurrent sein. Dettingen hat einen sehr stark besetzten Kader. Den SV Croatia Reutlingen habe ich ehrlich gesagt nicht auf dem Schirm. (GEA)