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Weitere Temporeduzierung auf Gönninger Ortsdurchfahrt

Tempo 30
Tempo 30 Foto: Ralf Rittgeroth
Tempo 30
Foto: Ralf Rittgeroth

REUTLINGEN-GÖNNINGEN. »Dreiviertel aller Bürger fühlen sich durch Verkehrslärm belästigt«, betonte Gerhard Lude als Abteilungsleiter Verkehr im Amt für Stadtentwicklung und Vermessung am Donnerstagabend im Gönninger Bezirksgemeinderat. Thema war an diesem Abend die erneute Fortschreibung des Lärmaktionsplans – nach dem in Reutlingens südlichstem Teilort Streckenabschnitte der Ortsdurchfahrt mit Tempo 30 versehen werden müssen. Dazu gehört ein Teil der Matheus-Wagner-Straße, der Hauptstraße und der Lichtensteinstraße. Über diese Maßnahme wurde im Bezirksgemeinderat auch nicht diskutiert, denn: »Das ist Pflicht«, so Lude.

Diskussionen gab es über orange eingefärbte Abschnitte der Ortsdurchfahrt, an denen Lärmbelastungen zwischen 65 und 70 Dezibel tagsüber und nachts zwischen 55 und 60 Dezibel rechnerisch ermittelt wurden. »Schon diese Werte sind als gesundheitsgefährdend eingestuft«, betonte der städtische Abteilungsleiter. Im Gönninger Gremium herrschte keinesfalls Einigkeit darüber, dass – wie von Lude vorgeschlagen – die orangenen Streckenteile auf jeden Fall mit Tempo 30 belegt werden sollten. Einige Räte wünschten sich Tempo 40. Aber in Verbindung mit einem Parkverbot.

Denn: Wenn keine parkenden Autos am Straßenrand stehen würden, könnte der Verkehr (darunter auch die extrem belastenden Lkw) deutlich flüssiger durch den Ort fließen, müssten nicht ständig anhalten und wieder anfahren. Und bei Tempo 40 wären die Fahrzeuge schneller wieder draußen als bei Tempo 30. Zugestimmt haben die Räte dennoch dem Lärmaktionsplan – allerdings mit einer Quote von sieben Ja- und vier Neinstimmen. Eine Bedingung haben sie angehängt: Nach zwei Jahren sollen die Auswirkungen der eingeführten Temporeduzierung überprüft werden. (GEA)