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Traumatisiert aber dankbar: Flüchtlinge kommen in Rommelsbach an

Geflüchtete aus der Ukraine
Ukrainische Flüchtlinge steigen an einer Flüchtlingsunterkunft aus einem Bus. Foto: Philipp Schulze
Ukrainische Flüchtlinge steigen an einer Flüchtlingsunterkunft aus einem Bus.
Foto: Philipp Schulze

REUTLINGEN-ROMMELSBACH. Neun Meneschen aus der Ukraine sind unlängst in Rommelsbach angekommen. »Es ist eine völlig andere Situation, ob man das Geschehen im Fernsehen sieht oder täglich in Kontakt mit den Menschen ist, die den Krieg erlebt haben«, berichtete Bezirksbürgermeisterin Gabriele Gaiser (CDU). Eine Familie mit drei Kindern und zwei Frauen mit je einer Tochter sind in einer Wohnung im Rathaus untergebracht. Die Kinder konnten in den ersten Nächten nicht schlafen, weil sie im Obergeschoss waren und nicht wussten, wo der Keller ist, erzählte Gaiser betroffen. Eine der Mütter sei noch sehr zurückhaltend und traue sich kaum nach draußen. »Die Männer der beiden Frauen sind im Krieg, sie haben keinen Kontakt zu ihnen und ihrer Familie.«

Umso mehr war Gaiser froh über die Unterstützung der Rommelsbacher. Die Räte haben noch in der Nacht der Ankunft in den sozialen Netzwerken eine Liste mit den Dingen geteilt, die dringend benötigt wurden. Schon am nächsten Tag waren viele Sachspenden da. Von 40 Wagenladungen erzählte Gaiser, mit Bettwäsche, Mobelstücken, Elektrogeräten.

Die Kinder konnten beim Auspacken der Kisten ein bisschen abgelenkt werden. »Es war wie Weihnachten«, sagte Gaiser, deren großer Wunsch es jetzt ist, besonders die Kinder, aber auch die Erwachsenen in die Vereine zu integrieren. Jetzt, nach den Osterfeiertagen, wollen  sich  der »Willkommenskreis«, die Kirche  und  die Vereinsvorsitzenden dazu treffen. Kinderbetreuung und ein Platz in der Schule sind weitere Themen. »Je schneller wir eine Normalität herstellen können, umso besser«, sagte Gabriele Gaiser. (GEA)