REUTLINGEN. Die förmliche Verpflichtung oblag dem »Alterspräsidenten« des Reutlinger Gemeinderats, Dr. Knut Hochleitner (78), der Thomas Keck anschließend die goldene Amtskette umlegte. Der neue OB versprach, sein Amt mit Stolz, aber auch mit Demut auszuüben und sich »mit aller Kraft« zu bemühen, seinem geleisteten Amtseid gerecht zu werden.
Für den Gemeinderat »und persönlich« hatte die stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion, Gabriele Gaiser, dem neuen Stadtoberhaupt gratuliert und auf die »zahlreichen Themen und Aufgaben hingewiesen«, die auf ihn und das Bürgergremium warten. Wenn es darum gehe, Kompromisse schließen zu müssen, weil es »nicht nur einen Weg« gebe, um das Ziel zu erreichen, sei Keck als »Mann des Ausgleichs und des kommunalpolitischen Geschicks« gefordert.
Regierungspräsident Klaus Tappeser, der wie schon bei der Verabschiedung Barbara Boschs in den Ruhestand am Montagabend, mit einem Grußwort aufwartete, verwies darauf, dass die baden-württembergische Gemeindeordnung von einem »Miteinander« von Gemeinderat und Oberbürgermeister respektive Verwaltung ausgehe. Auch wenn nicht immer alles harmonisch verlaufen werde, müsse die Bereitschaft gegeben sein, »miteinander das Beste für die Stadt zu erreichen«.
Thomas Keck (SPD) hatte sich am 24. Februar im zweiten Wahlgang mit nur 72 Stimmen Vorsprung und 41,1 Prozent gegen seinen stärksten Konkurrenten Dr. Christian Schneider, dem Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion (40,8 Prozent) durchgesetzt. Abgeschlagen auf Platz drei landete der Leinfelden-Echterdinger Bürgermeister Dr. Carl-Gustav Kalbfell (FDP, 16,4 Prozent). Der Karlsruher Alexander Zimmermann (Die Partei) musste sich mit 1,4 Prozent begnügen. (GEA)