REUTLINGEN. Nach der neuerlichen Kritik der Anwohnerinitiative an der geplanten Sanierung des Stadtmauerhauses in der Jos-Weiß-Straße 29 melden sich nun 16 Reutlinger Stadtführerinnen und Stadtführer sich zu Wort. In einem Offenen Brief an Oberbürgermeister Thomas Keck heben sie auf die besondere Bedeutung der historischen Häuserzeile ab – auch für ihre Führungen.
Die Stadtführer begrüßen die Sanierung des Eckhauses zu Wohnzwecken. Werde es dadurch doch nach Jahren des Leerstandes wieder seiner ursprünglichen Funktion zugeführt. Bei der Sanierung müsse sich das Gebäude jedoch in Form und äußerer Ausgestaltung den benachbarten Häusern anpassen, dazu zählten vor allem die Beibehaltung der Dachform als Pultdach einschließlich der vorhandenen Firstlinie, die Fenstergrößen sowie die Anzahl der Fenster auf der relevanten Süd- und der Westseite.
Das Häuserensemble verfüge in Kombination mit der Mauer über herausragendes historisches Potenzial und solle als lokaler Erinnerungsort an die wechselvolle Geschichte Reutlingens und seine ehemaligen Bewohner mit größter Sorgfalt behandelt werden. Mit Fingerspitzengefühl gelte es, die Sanierungs-Bedürfnisse der Eigentümer mit dem Anspruch
der Stadtbürger auf Erhalt des historischen Ensembles zu vereinbaren. (eg/GEA)