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Stadtarchiv Reutlingen: Wer kennt diese Orte und Gebäude?

Das Stadtarchiv hofft abermals auf die Mithilfe der GEA-Leser und fragt: Wer kennt diese Orte und Gebäude?

Wo mag sich dieser große Gebäudekomplex befinden oder befunden haben? Foto: Stadtarchiv Reutlingen
Wo mag sich dieser große Gebäudekomplex befinden oder befunden haben?
Foto: Stadtarchiv Reutlingen

REUTLINGEN. Volltreffer! Bei der zurückliegenden Fotofahndung vom Monat April ist es findigen GEA-Lesern gelungen, die Bildinhalte aller sechs im Lokalteil abgedruckten Aufnahmen zweifelsfrei zu identifizieren. Was einer detektivischen Meisterleistung gleichkommt und im Reutlinger Stadtarchiv mit entsprechender Begeisterung quittiert wird.

Folgende Lichtbilder konnten dank des Zutuns ortskundiger Spürnasen aus ihrer Anonymität befreit werden: der ÄußereSchlosshof nebst Mosterei in Gomaringen (Straßenszene aus dem Jahr 1950), die Gemeinde Bitz (unbekannte Ortsansicht um 1962), Schloss Lenzburg in der Schweiz (unbekannte Burganlage, Aufnahme von 1953), die Ortschaft Irndorf (1952, auf dem Weg zum Bodensee abgelichtet), die Firma Schöller – heute Textilveredelung Keller – in Öschingen (Unternehmens-Ansicht um 1940) sowie das Gebäude Unter den Linden 22 (Wohnhaus, 1966).

Mühle in der 1930er-Jahren: An welchem rauschenden Bach hat sie geklappert? Foto: Stadtarchiv Reutlingen
Mühle in der 1930er-Jahren: An welchem rauschenden Bach hat sie geklappert?
Foto: Stadtarchiv Reutlingen

Angesichts dieses großen Fahndungserfolgs sind Kommunal-Archivar Roland Brühl und Team natürlich sehr gespannt, ob es den GEA-Foto-Detektiven auch diesmal gelingen wird, unbekannte Motive zu lokalisieren – auf dass sie nach und nach in jene digitale Foto-Fundgrube eingepflegt werden können, die die Stadt Reutlingen derzeit auf- und ausbaut.

Dieser idyllisch gelegene Flecken wurde 1984 abgelichtet. Wie heißt er? Foto: Stadtarchiv Reutlingen
Dieser idyllisch gelegene Flecken wurde 1984 abgelichtet. Wie heißt er?
Foto: Stadtarchiv Reutlingen

Über 200 000 Bilder, so Roland Brühl, haben bereits ihren Platz in besagter Datenbank mit historischen Aufnahmen gefunden: Porträts und Landschaftsaufnahmen ebenso wie Reiseimpressionen oder Schnappschüsse von Festivitäten. Mithin ist es schon heute ein imposanter Foto-Fundus, der unter der Internetadresse https://fotoarchiv.reutlingen.de zum Stöbern einlädt.

Zeitreise am Computer

Ob Aufnahmen aus den beiden Weltkriegen, historische Ansichten der Reutlinger Marienkirche, industrie-archäologische Motive oder Lichtbilder aus der Zeit des deutsch-französischen Krieges – wer bequem vom heimischen Computer aus eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit unternehmen will, hat hierzu rund um die Uhr und noch dazu kostenlos Gelegenheit. Umso mehr, als die Bilder-Datenbank im Zuge wöchentlicher Updates wächst und ihren Nutzern mithin immer wieder frisches Foto-Futter serviert. Ausgestattet ist der digitale Bilder-Fundus übrigens mit einer Suchfunktion, die gezielte Recherchen erlaubt – zum Beispiel nach Jahreszahlen, Fotografen-Namen oder Ortsbeschreibungen.

Die Adresse – Kirchstraße 10 – ist bekannt. Aber: In welcher Ortschaft ist sie zu finden? Foto: Stadtarchiv Reutlingen
Die Adresse – Kirchstraße 10 – ist bekannt. Aber: In welcher Ortschaft ist sie zu finden?
Foto: Stadtarchiv Reutlingen

Um diesen Service anbieten zu können, ist Detail-Wissen gefragt. Weshalb für Stadtarchivar Roland Brühl die Mithilfe der GEA-Leser so wertvoll ist. Und das natürlich nicht nur für ihn, sondern fürs große Ganze: für nichts Geringeres als das kollektive Gedächtnis Reutlingens nämlich!

Ob dieses Haus wirklich in Betzingen steht? Foto: Stadtarchiv Reutlingen
Ob dieses Haus wirklich in Betzingen steht?
Foto: Stadtarchiv Reutlingen

Drei Jahrzehnt Arbeit, sagt Roland Brühl, stecken Stand heute in der Online-Datenbank. Und weitere Dekaden sollen und werden folgen. Was Brühl niemals alleine stemmen könnte. Deswegen hat die Stadt, wie berichtet, externe Firmen ins Boot geholt, die mit modernster Technik und hochauflösenden Scannern gute Bildergebnisse zuliefern.

Wer kennt diese Kirche (Foto um 1935)? Foto: Stadtarchiv Reutlingen
Wer kennt diese Kirche (Foto um 1935)?
Foto: Stadtarchiv Reutlingen

Dass diesen Dienstleistern die Arbeit fürs Stadtarchiv absehbar nicht ausgehen wird, ist so klar wie Kloßbrühe. Denn allein im vergangenen Jahr wurden Roland Brühl und Kollegen zusätzliche Foto-Sammlungen übergeben. Die Menge dieser Neuzugänge beziffert der Archivar mit ungefähr 10 000 Exemplaren. Darunter gut beschriftete Lichtbilder, aber eben auch Motive, die Fragen aufwerfen und deren Geheimnisse es vor dem Einspeisen in die Bilder-Datenbank erst noch zu lüften gilt.

BITTE MELDEN

Wer meint, den Aufnahmeort beziehungsweise Bildinhalt der abgedruckten Fotomotive zu erkennen, ist gebeten, sich per Mail ans Stadtarchiv zu wenden. Und zwar bitte direkt. Der Weg über den GEA, der mitunter von Lesern eingeschlagen wird, ist ein Umweg, der zu Verzögerungen führt. stadtarchiv@reutlingen.de

Dies sehr gerne auch weiterhin mit tatkräftiger Unterstützung der GEA-Leser, die schon an die 150 Fotografien identifizieren konnten. (GEA)

www.reutlingen.de/unbekannte-fotos 

www.reutlingen.de/identifizierte-fotos