REUTLINGEN-SONDELFINGEN. »Fuffzig Johr, des isch heitzutag scho ebbes Bsonders für an Verei«, konstatierten die »Fleggarätsche« anerkennend. Die Reiterkameradschaft Sondelfingen (RKS) sieht das wohl genauso und gönnte sich zum Jubiläum ein rundes, buntes Festwochenende.
Am Samstagabend ließen in der vollbesetzten Sondelfinger Festhalle nicht nur die beiden Schwertgoschen von der Alb in einem eigens gereimten Song die Vereinshistorie Revue passieren. Auch die TSV-Tanzmariechen Ana und Victoria hatten einen mitreißenden Auftritt, und am Geburtstagsschmaus fehlte es ebenfalls nicht für die über 200 Gäste – darunter einige lokale Prominenz. Weder Oberbürgermeister Thomas Keck noch Bezirksbürgermeister Werner Schenk ließen es sich nehmen, der Reiterkameradschaft zum Fünfzigjährigen zu gratulieren. Auch Karl-Heinz Walter als Vorsitzender des Sportkreises Reutlingen und Thorsten Lipp von der Arbeitsgemeinschaft Sondelfinger Vereine entrichteten Grußworte. Alle betonten sie die Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement, alle hatten Geschenke dabei und gute Wünsche für die Reiterkameradschaft mit ihrer langjährigen Vorsitzenden Claudia König.
Seit 50 Jahren dabei
Sportvereine als wertvolle Pfeiler der Gesellschaft stünden angesichts der zunehmenden Individualisierung vor großen Herausforderungen, erklärte OB Keck. »Doch die Sondelfinger Reiterkameradschaft wurde all die Jahre mit viel Weitblick geführt, und ich drücke Ihnen die Daumen, dass das auch in Zukunft gelingt.« Neben den »Offiziellen« konnte Claudia König zahlreiche Mitglieder befreundeter Reitvereine als Gäste begrüßen, ehemalige Reitlehrer, Voltigiertrainer und sonstige Weggefährten, wie den langjährigen Parcoursbauer Walter Holzapfel oder Georg Tröster, den Hufschmied der RKS. Zudem konnte sie besonders treue Vereinsmitglieder ehren. Heike Tschepella, Ulrich Bayer, Gabriele Schattmeier-Gampe, Hannelore und Dieter Remus sowie Heidi Moritz gehören der RKS seit vierzig Jahren an, Lore Schick, als Gründungsmitglied, sogar seit fünfzig Jahren. Wovon sie dem Verein 25 Jahre lang, auch in schwierigen Zeiten, als Kassiererin gedient hat.
Nach dem eigentlichen Festakt füllte sich ruckzuck die Tanzfläche; zur Livemusik von Willy Wondra und den Telstars machten die RKS und ihre Gäste ordentlich Party. Am Sonntag ging das Fest auf der Reitanlage im Fohwasen weiter, wo Reiter und Voltigierer den Besuchern vielerlei Aspekte ihres Sports veranschaulichten: Reiten damals und heute, auf kleinen und großen Pferden, von Anfängern und Fortgeschrittenen. Dazu wurde bei schönstem Sonnenschein Gegrilltes serviert – Petrus steht offenbar auf der Seite der Tüchtigen. (GEA)