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So viel Solarstrom fließt vom Reutlinger Stadiondach

Nicht nur GEA-Leser Bernhard Friedsam hat sich wohl gewundert, wieso die digitale Anzeigetafel am Reutlinger Kreuzeichstadion nicht mehr anzeigt, wie viel Solarstrom aktuell auf dem Dach der Tribüne gewonnen wird. Hier die Antworten auf seine Leserfrage.

Die Anzeigetafel oben ist mit einer Fotofolie überklebt. Es ist damit nicht mehr ersichtlich, wie viel Solarstrom aktuell auf de
Die Anzeigetafel oben ist mit einer Fotofolie überklebt. Es ist damit nicht mehr ersichtlich, wie viel Solarstrom aktuell auf dem Tribünendach des Kreuzeichstadions produziert wird. Dafür gibt's allgemeine Angaben auf der Infotafel darunter. Foto: Frank Pieth
Die Anzeigetafel oben ist mit einer Fotofolie überklebt. Es ist damit nicht mehr ersichtlich, wie viel Solarstrom aktuell auf dem Tribünendach des Kreuzeichstadions produziert wird. Dafür gibt's allgemeine Angaben auf der Infotafel darunter.
Foto: Frank Pieth

REUTLINGEN. GEA-Leser Bernhard Friedsam scheint sich nicht erst seit gestern darüber zu wundern, wieso die digitale Anzeigetafel vor dem Reutlinger Kreuzeichstadion nichts mehr anzeigt. Er schrieb dem GEA: »Früher informierte eine Anzeige am Kreuzeiche-Stadion darüber, wie viel Kilowattstunden Strom die Solaranlage auf dem Dach des Stadions erzeugte. Seit einiger Zeit wird nichts mehr angezeigt. Ist die Solaranlage außer Betrieb, oder nur die Anzeige, oder was?«

Betreiber der Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Haupttribüne ist der Reutlinger Energieversorger FairEnergie, also die Stadtwerke. Eigentümer des Stadions ist die Stadt Reutlingen und der SSV-Reutlingen ist Mieter.

Reparatur zu teuer für die Stadtwerke

Die Stadtwerke Reutlingen teilten auf Anfrage des GEA mit, dass die Fotovoltaikanlage keineswegs defekt sei und weiterhin Strom produziere. Lediglich die Anzeigetafel vor dem Stadion würde seit einem Jahr nicht mehr funktionieren. Aussicht auf Besserung gibt es demnach nicht, denn auf Nachfrage heißt es von FairEnergie: »Die Anzeigetafel wurde mit einer Folie überklebt, da eine Reparatur zu teuer gewesen wäre (etwa das Zehnfache der angebrachten Folie).« Dennoch sei für jeden die Leistungsfähigkeit der Fotovoltaikanlage erkennbar.

Diese steht tatsächlich direkt unter der Anzeigetafel. Der Text auf der Infotafel rühmt die Fotovoltaikanlage auf dem Stadiondach mit der Überschrift: »Sonnenenergie für Himmelsstürmer«. Bei diesen Angaben handelt es sich aber nur um die generellen Möglichkeiten zur Stromgewinnung mit der Anlage. So bestehe sie aus 661 Solarmodulen auf einer Fläche von 614 Quadratmetern. Damit könne die Gesamtanlage einen sogenannten Peak (also einen Höchstwert) von 79,32 Kilowatt erreichen. Daraus ergebe sich ein Jahreswertwert von etwa 73.000 Kilowattstunden oder einem Jahresverbrauch von etwa 20 Haushalten. So könnten 25,6 Tonnen CO2 eingespart werden.

Werbung für Fotovoltaikanlagen

Ein QR-Code im unteren Bereich der Infotafel verspricht weitere Informationen. Er leitet auf den Internetauftritt der Stadtwerke und speziell auf die Seite, bei der FairEnergie seine Angebote für Solarenergieanlagen anpreist.

Ob die Anzeigetafel irgendwann einmal wieder den aktuell produzierten Strom der Kreuzeiche-Fotovoltaikanlage anzeigen wird, dazu gab's vom Betreiber FairEnergie keine Informationen. (GEA)